“Die Füße im Auge behalten”

Ahaus. Viele Menschen, die von Diabetes mellitus betroffen sind, kennen die Angst vor einer Fußamputation, weil sich eine Wunde gebildet hat, die einfach nicht abheilen will. Um dieses Schreckensszenario zu verhindern, empfiehlt sich die Behandlung in einer spezialisierten Einrichtung, die in Bezug auf das sogenannte „Diabetische Fußsyndrom“ umfassend qualifiziert ist. Erfüllen Einrichtungen die strengen Kriterien der Deutschen Diabetes Gesellschaft (DDG), werden sie als „ambulante Fußbehandlungseinrichtung“ zertifiziert. Die Diabetespraxis des Medizinischen Versorgungszentrums (MVZ) Ahaus konnte die begehrte Auszeichnung nun erneut entgegennehmen und damit die hohe Qualität in der Behandlung von Diabetespatienten am Ahauser Standort unterstreichen.

Etwa 8,5 Millionen Menschen sind in Deutschland an Diabetes erkrankt. Mit mehr als einer halben Million Erwachsene, die jährlich neu erkranken, steigt diese Zahl rasant an. Das Risiko des Fußverlustes spielt bei rund 40.000 durchgeführten Amputationen des Fußes oder Teilen des Fußes oftmals eine große Rolle. „Mit einer rechtzeitig begonnenen Therapie lässt sich dem Risiko der Amputation effektiv zuvorkommen“, erklärt Dr. Martin Lederle, Leiter des Fachbereiches Diabetes im MVZ Ahaus und ergänzt: „eine Fußveränderung tritt nicht aus heiterem Himmel auf, bedarf aber einer qualifizierten Behandlung. Bis zu 80 Prozent der Amputationen ließen sich dadurch vermeiden.“ Diabetespatienten mit einer Nerven- oder Durchblutungsstörung, die somit besonders dem Risiko ausgesetzt sind, am Diabetischen Fußsyndrom zu erkranken, empfiehlt der Mediziner, regelmäßig die Füße auf Wundverletzungen zu kontrollieren.

Das Ahauser MVZ Diabetologie besteht aus einem multiprofessionellen Team aus Diabetologen, speziell ausgebildeten Wundtherapeuten und erfahrenen Pflegekräften. „Bei uns ist die Diabetesbehandlung Teamarbeit“, hebt Lederle vor. „Neben der engen Zusammenarbeit mit unserer stationären diabetologischen Versorgung zählt dazu auch die Kooperation mit Orthopädie-Schuhmachermeistern und podologischen Fachkräften in unserer Region“, so der 63-Jährige, der zudem Vorsitzender der Diabeteskommission der Kassenärztlichen Versorgung (KV) Westfalen-Lippe ist.

Der Fachbereich Diabetes wurde 2014 in die MVZ Ahaus GmbH eingebracht. Bereits vor der Eingliederung war die Einrichtung von der DDG als ambulante Fußbehandlungseinrichtung ausgezeichnet. Seitdem erfüllt die Praxis die strengen Kriterien der Zertifizierung durchgängig. „Die erneute Zertifizierung durch die DDG unterstreicht, dass wir Diabetespatienten eine hervorragende Behandlung an unserem Standort bieten können“, so Markus Frieling, Geschäftsführer des MVZ Ahaus. „Die hohe Versorgungsqualität spiegelt sich auch im Zusammenspiel von ambulantem und stationärem Angebot wieder. Letzteres konnten wir nach der Verlegung des medizinischen Angebotes aus Stadtlohn erfolgreich in die Klinik für Kardiologie, Angiologie und Diabetologie in das Ahauser Krankenhaus integrieren.“

 

Pressefoto 1: Das MVZ Ahaus ist auch für die kommenden drei Jahre von der DDG als ambulante Fußbehandlungseinrichtung zertifiziert. Die beiden Diabetologen Dr. Martin Lederle und Dr. Sandra Leveling präsentieren mit dem Praxisteam und Geschäftsführer Markus Frieling (r.) die ausgestellte Urkunde.

Pressefoto 2: Dr. Martin Lederle gemeinsam mit Wundassistentin Elke Bertling bei der Behandlung einer Diabetespatientin im Fußbehandlungsraum der Diabetologischen Praxis.

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