Notfall

Spezialisten für Erkrankungen der Prostata

Prostatakrebs (medizinisch: Prostatakarzinom) zählt zu den häufigsten Krebserkrankungen beim Mann, schätzungsweise werden jährlich etwa 65.000 Männer mit dieser Diagnose konfrontiert. Das Prostatakarzinomzentrum Ahaus strebt die bestmögliche Diagnostik und Therapie von Prostatakrebs an. Teams von Spezialisten verschiedener Kliniken und Praxen arbeitet Hand in Hand, um für den Patienten ein optimales Ergebnis zu erzielen. Dafür wurde es durch die Deutsche Krebsgesellschaft zertifiziert.

Zertifiziert durch die Deutsche Krebsgesellschaft

Die Zertifizierungsstelle der Deutschen Krebsgesellschaft e.V. OnkoZert bescheinigt, dass das Protstatakarzinomzentrum die durch die Deutsche Krebsgesellschaft festgelegten Qualitätskriterien erfüllt. Das Prostatakarzinomzentrum Ahaus erhält daher die Auszeichnung Prostatakarzinomzentrum mit Empfehlung der Deutschen Krebsgesellschaft e.V.

Erstzertifizierung: 05.12.2008
Rezertifizierung: 06.07.2018
Gültigkeitsdauer: 05.12.2025
Registriernummer: FAP-Z027

Ihre erste Wahl für eine zweite Meinung bei Prostatakrebs

Das Prostatakarzinomzentrum Ahaus steht für höchste medizinische Qualitätsstandards. Dafür wurde es von der Deutschen Krebsgesellschaft als eines von deutschlandweit nur etwa 40 Prostatakrebszentren als qualifiziertes Zweitmeinungszentrum nach strengen Kriterien zugelassen. Jeder Patient, der die Diagnose Prostatakrebs erhalten hat, kann im Prostatakarzinomzentrum Ahaus eine validierte Zweitmeinung erhalten.

Jeder Fall wird in der interdisziplinären, wöchentlich stattfindenden Tumorkonferenz in einem Team aus Experten der operativen Urologie, der Strahlentherapie, der Onkologie sowie Pathologie und Radiologie vorgestellt und eine individuelle Therapieempfehlung erarbeitet. Grundlage ist jeweils die aktuelle S-III-Leitlinie zum Prostatakarzinom. Der Patient erhält zeitnah eine Rückmeldung über unsere Empfehlungen, gerne auch in einem persönlichen Gesprächstermin.

Die Zweitmeinung unseres Zentrums ist dabei natürlich in Bezug auf die weitere Diagnostik und Therapie für jeden Patienten unverbindlich. Oft wird die erste Empfehlung lediglich bestätigt, was Unsicherheiten des Patienten verringern kann und ihm die größtmögliche Sicherheit gibt, genau den richtigen Behandlungsweg gegen den Prostatakrebs einzuschlagen.

Für weitere Informationen zum Zweitmeinungsverfahren bei Prostatakrebs können sich Patienten an Dr. Björn Haben, Leiter des Prostatakarzinomzentrums Ahaus, wenden.

Ziele des Prostatakarzinomzentrums Ahaus

  • Förderung der Früherkennung von Prostatakrebs
  • Festlegung der bestmöglichen Therapie durch wöchentliche interdisziplinäre Tumorkonferenzen
  • Erhöhung der Heilungsrate
  • Standardisierte Durchführung von Diagnostik und Behandlung des Prostatakrebses nach nationalen und europäisch anerkannten Qualitätskriterien und Leitlinien
  • Verbesserung der Lebensqualität der Betroffenen

Diagnostik

Zur Basisdiagnostik des Prostatakrebs gehört nach wie vor die rektale Untersuchung mit dem Finger. Zusätzlich kann der Arzt mithilfe einer Ultraschallsonde, die in den Enddarm eingeführt wird, die Prostata und einen eventuell vorhandenen Tumor über einen Bildschirm sichtbar machen. Im Prostatakarzionomzentrum stehen zusätzlich weitere moderne Diagnosemöglichkeiten zur Verfügung.

Labordiagnostik

Der PSA- Test, ist ein Bluttest, er ist ein wichtiges diagnostisches Hilfsmittel, um Prostatakrebs zu diagnostizieren.

Prostatastanzbiopsie

Die Entnahme einer Gewebeprobe aus der Prostata geschieht rektal. Es werden mehrere Proben aus einzelnen Bereichen der Prostata herausgestanzt und anschließend mikroskopisch untersucht. Hierbei kann festgestellt werden, ob das Gewebe gutartig oder bösartig verändert ist.

Szintigraphie, Computertomographie (CT) und Magnetresonanztomographie (MRT)

Spezielle Röntgenuntersuchungen, die den örtlichen Ausbreitungsgrad und das mögliche Vorhandensein von Metastasen im Körper nachweisen.

Behandlungsmöglichkeiten

Die Diagnose „Prostatakrebs“ bedeutet keinen Notfall. Überstürztes Handeln ist also unnötig. Weil jede Behandlung zu Einschnitten in die Lebensqualität führt, will die Wahl der im Einzelfall besten Therapie gut überlegt sein, am besten zusammen mit dem Urologen. Er kennt alle Befunde und kann den Betroffenen in dem anstehenden Entscheidungsprozess beraten und begleiten. Dabei spielen dessen Lebenssituation sowie die Befunde eine große Rolle.

Radikale, retropubische Prostatektomie

Die radikale Prostatektomie (wörtlich: komplettes Herausschneiden der Prostata) hat zum Ziel, den Tumor vollständig im Gesunden zu entfernen. Die operative Entfernung der Prostata kann folgendermaßen durchgeführt werden.(retropubische Prostatektomie) oder (perineale Prostatektomie)

Brachytherapie (Bestrahlung von innen)

Die Brachytherapie ist die Implantation von schwach radioaktiven, etwa Reiskorn- großen Titanstiften in die Prostata. Diese geben dann nach und nach ihre Strahlung ab.

Strahlentherapie

Eine hochtechnisierte Methode zur Vernichtung der Krebszellen. Es stehen die modernsten und damit sichersten und schonendsten Bestrahlungsverfahren für Sie zur Verfügung.

Hormontherapie

Der Prostatakrebs benötigt für sein Wachstum das männliche Geschlechtshormon Testosteron. Eine Hormontherapie zielt darauf ab, die Bildung des Hormons in den Hoden oder dessen Wirkung zu blockieren.

Chemotherapie

Unter Chemotherapie wird der Einsatz von Medikamenten zur Bekämpfung der Krebszellen verstanden. Diese “Zellgifte” (Zytostatika) greifen besonders die Zellen an, die sich schnell teilen können, das trifft vorrangig auf die Krebszellen zu.

Nachsorgeuntersuchungen

Nach Vorstellung in der Tumorkonferenz und Behandlung im PKZ erhält jeder Patient eine Patientenmappe mit allen wichtigen Befunden und Ergebnissen seiner Behandlung.

Durch diese ganz persönliche Krankenakte ist jeder behandelnde Arzt immer über die Erkrankung und den Verlauf informiert. Doppeluntersuchungen und die damit verbundenen Kosten sowie unnötige Belastungen für den Patienten können so vermieden werden.

Die Nachsorge findet dann bei dem niedergelassenen Urologen in der Praxis statt.

Unsere Kooperationspartner

In unserem Prostatakarzinomzentrum arbeiten Experten aus folgenden Fachgebieten Hand in Hand zusammen:

Ärzteteam

Klinik für Urologie
Dr. Haben
Chefarzt der Klinik für Urologie
Leiter des Prostatakarzinomszentrum

Dr. Treiyer
Koordinator des Prostatakarzinomzentrums

St. Marien-Krankenhaus Ahaus
Wüllener Straße 101
48683 Ahaus
Sekretariat: Lea Gohsen
Tel.: 02561 99-23009
Fax: 02561 99-23006

Kooperierende Niedergelassene Urologen
Dr. Alsomiri
Dufkampstraße 1
48703 Stadtlohn
Telefon 0 25 63 / 69 66
Telefax 0 25 63 / 80 15

Yosri Yaseen
Wüllener Str. 95
48683 Ahaus
02561 99-2540

Dr. Bertram
Wüllener Str. 95
48683 Ahaus
02561 9797010

Dr. Marpert
Neustr. 3
48653 Coesfeld
02541 3033
Fax: 02541 87308

Dr. Roszyk
Südring 40
48653 Coesfeld
Tel. 02541-926767
Fax 02541 – 926777

Strahlentherapie und Radioonkologie
Praxis für Strahlentherapie und Radioonkologie
Dr. Glag  und Dr. Horst
Barloer Weg 125
46397 Bocholt
02871 246540
Fax +49 (0)2871.24 654 20
zentrum@strahlentherapie-bocholt.de

Klinik für Hämatologie und Onkologie
Dr. Wiggermann und Dr. Wittmann, MVZ Onkologie
Leiter der Klinik für Hämatologie und Onkologie
Onkologische Praxis St. Marien Krankenhaus
Wüllener Str. 101a
Telefon: 02561 866474
Fax: 02561 956104

Klinik für Diagnostische Radiologie und Nuklearmedizin
Frau Brösterhaus, Chefärztin der Abteilung für Radiologie
St. Marien-Krankenhaus Ahaus
Sekretariat: Anja Börger / Laureen Gielsdorf
Tel.: 02561 99-1310
Fax: 02561 99-1306
Terminvergabe unter Tel.: 02561 99-1309

Nuklearmedizin
Dr. Krüger MVZ GmbH
am St. Marien-Krankenhaus Ahaus
Wüllener Straße 101
48683 Ahaus

Schmerztherapie und Palliativmedizin
Ltd. Fachbereichsarzt Herr Dr. Völkert
Klinik für Anästhesie, Intensivmedizin und Schmerztherapie
St. Marien-Krankenhaus Ahaus
Wüllener Straße 101
48683 Ahaus
Tel.: 02561 99-1339

Sozialdienst
Nathalie Kolb-Bernemann
St. Marien-Krankenhaus Ahaus
Wüllener Straße 101
48683 Ahaus
Tel.: 02561 99-1550

Psychoonkologie
Krebsberatungsstelle Münster
Christina Strotmann und Juliana Seipp
St. Marien-Krankenhaus Ahaus
Wüllener Straße 101
48683 Ahaus
Tel.: 0251 625620-10
Fax: 0251 625620-19
info@krebsberatung-muenster.de

Pathologie
Dr. Sen Gupta
Chefarzt des Institut für Pathologie
St. Agnes-Hospital Bocholt
Barloer Weg 125
46397 Bocholt
Telefon 02871 / 20-2901
Fax 02871 / 20-1622

Labormedizin
Herr Dr. Nicksch
St. Marien-Krankenhaus Ahaus
Wüllener Straße 101
48683 Ahaus
Tel.: 02561-99 1360

Krankenhausseelsorge
Ulla von Raesfeld
St. Marien-Krankenhaus Ahaus
Wüllener Straße 101
48683 Ahaus
Tel.: 02561 99-1565

Gesundheitszentrum Ahaus
Wüllener Straße 95
48683 Ahaus
Tel.: 02561 99-1904
Fax: 02561 99-1906
ahaus@gz-wml.de

Reha-Klinik
Kurpark – Klinik Zentrum für medizinische Rehabilitation
Herr Dr. Vahlensieck
Kurstraße 41 – 45
61231 Bad Nauheim
Tel.: 06032 944 641

Selbsthilfegruppe Prostatakrebs Borken und Umgebung
Lothar Strauch
Tel.: 02861 4234
E-Mail: prosebo@gmx.de

Elisabeth-Hospiz Stadtlohn
Laurentiusstr. 4
48703 Stadtlohn
Tel.: 02563 912 6650
Fax: 02563 912 6650

 

Begleitung und Rehabilitation

Nach einer Krebsbehandlung sind regelmäßige Kontrolluntersuchungen durch den behandelnden Arzt, den niedergelassenen Urologen, besonders wichtig.

In enger Zusammenarbeit mit dem Sozialdienst und den Physiotherapeuten planen und organisiert das Prostatakarzinomzentrum für Sie:

Wir vermitteln Ihnen und Ihren Angehörigen Hilfen durch:

  • den krankenhausinternen Sozialdienst, z.B. Informationen zu sozialrechtlichen Angelegenheiten (Schwerbehinderung, Vorsorgevollmacht, finanzielle Leistungen)
  • psychoonkologischen Dienst
  • niedergelassene Psychotherapeuten
  • Selbsthilfegruppen

Patienteninformation über Studienaktivitäten

Die Klinik für Urologie und Kinderurologie und das Prostata-karzinomzentrum am St. Marien-Krankenhaus Ahaus-Vreden nehmen an vier unterschiedlichen Studien zur Erforschung der besten Behandlungsmöglichkeit von Prostatakrebs teil.

PRIAS-Studie

Aktive Überwachung mit der Möglichkeit einer verzögerten Therapie bei Prostatakrebs. Prostatakrebs ist der häufigste Krebs älterer Männer, aber nur ein kleiner Teil der Patienten, die Prostatakrebs haben, sterben auch daran. Gründe dafür sind zum einen die frühe Diagnose über PSA-Bestimmung und Biopsie, sowie das sehr langsame Wachstum bei bestimmten Formen des Prostatakrebses. In Fällen von sehr langsamem Wachstum bleibt der Krebs ohne Symptome.
Aktive Überwachung bedeutet, langsam wachsende Krebsarten zu erkennen und in regelmäßigen Abständen durch PSA-Bestimmungen, ärztliche Untersuchungen und Wiederholung der Biopsie zu beobachten und nicht sofort eine eingreifende Behandlung wie Operation oder Bestrahlung durchzuführen. Die Möglichkeit einer verzögerten heilenden Behandlung durch Operation oder Bestrahlung bei aggressiverem Verlauf der Krebserkrankung bleibt.

Einschlusskriterien

  • Adenokarzinom der Prostata
  • klinisches Stadium T1c oder T2
  • Gleason Score 3 + 3 = 6, unter bestimmten Bedingungen auch Gleason
    Score 3 + 4 = 7
  • ein oder zwei positive Biopsien
  • PSA Dichte weniger als 0,2
  • PSA zur Diagnose ≤ 10ng/ml

Ausschlusskriterien

  • Verweigerung oder Unmöglichkeit einer späteren Therapie: Operation, Bestrahlung
  • frühere Prostata-Therapie

Weitere Informationen unter www.prias-project.org

Prostate Cancer Outcome Study (PCO-Studie)

Das Prostatakarzinomzentrum Ahaus nimmt an der Studie zur Verbesserung der Ergebnisqualität beim lokal begrenzten Prostatakarzinom („Prostate Cancer Outcomes Study“) teil. Die Studie untersucht die Ergebnisqualität bei der Behandlung des lokal begrenzten Prostatakarzinoms. Die Ergebnisqualität umfasst das Überleben nach dieser Erkrankung, aber auch die Lebensqualität und Nebenwirkungen der Therapie.

Warum wird diese Studie durchgeführt?

Prostatakrebs ist bei Männern in Deutschland die häufigste Krebsart mit zuletzt geschätzten 65.830 erstmals diagnostizierten Patienten pro Jahr (Robert-Koch-Institut 2010). Behandlung und Nachsorge unterscheiden sich in Krankenhäusern im In- und Ausland teilweise deutlich. In dieser Studie wird die Ergebnisqualität der Patienten aus Ihrem Zentrum mit derjenigen von Patienten aus anderen Zentren in Deutschland und Kliniken im Ausland verglichen. So können die Ärzte der teilnehmenden Zentren noch besser als bisher herausfinden, wie man die Behandlung und Betreuung der Patienten verbessern kann.

Wer sind die Studienverantwortlichen?

Die Studie wird getragen von vielen engagierten Partnern: dem Bundesverband Prostatakrebs Selbsthilfe e. V., dem Förderverein Hilfe bei Prostatakrebs e. V., der Deutschen Krebsgesellschaft e. V., dem Zertifizierungsinstitut OnkoZert, der Movember Foundation und den beteiligten Prostatakrebszentren. Die Finanzierung der Studie erfolgt über private Spenden ohne Beteiligung von Medizingeräte- oder Arzneimittelherstellern.

Kontakt

Prostatakarzinomzentrum Ahaus

Dr. Björn Haben
Leiter des Prostatakarzinomzentrums

St. Marien-Krankenhaus Ahaus
Wüllener Straße 101
48683 Ahaus

Chefarzt der Abteilung für Urologie und Kinderurologie

Sekretariat: Lea Gohsen
Tel.: 02561 99-23009
Fax: 02561 99-23006

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