Ethisches Handeln zum Wohle des Patienten

Ahaus. Auch bei optimaler Krankenhausbehandlung kann es Momente geben, in denen sowohl Ärzte, Pflegende sowie andere Betreuende schwierige Entscheidungen zu treffen haben und sich manchmal die Frage stellen, welcher Therapieweg der Richtige ist. Um dennoch eine ethisch optimal verantwortete Behandlung und Versorgung von Patienten ermöglichen zu können, bietet das Klinische Ethikkomitee (KEK) Hilfe an. An den Krankenhausstandorten Ahaus und Vreden ist das gemeinsame Gremium bereits seit vielen Jahren fester Bestandteil. Im Rahmen einer konstituierenden Sitzung wurden Mitglieder und Vorstand des Ethikkomitees nun neu gewählt.

„Gerade bei schwerwiegenden Erkrankungen setzen sich Patienten und Angehörige oft damit auseinander, welcher Behandlungsweg der ‚Richtige‘ ist und welche Vor- und Nachteile die medizinische Versorgung haben könnte“, erklärt Dorothea Dües. Die Krankenpflegerin des St. Marien-Hospitals Vreden ist in der konstituierenden Sitzung zur neuen Vorsitzenden des Ethikkomitees gewählt worden. Als langjähriges Mitglied des Gremiums und zertifizierte Ethikberaterin im Gesundheitswesen beschäftigt sie sich bereits seit vielen Jahren mit ethischen Fragestellungen im medizinischen Kontext.

„Als Ethikkomitee sind wir in erster Linie beratend tätig. Unser Beratungsangebot richtet sich dabei an Patienten und deren Angehörige, aber auch Mitarbeitende können auf uns zukommen“, erklärt Dües. Bestehen auch nach der Beratung noch offene Fragen, kann die Möglichkeit einer Ethischen Fallbesprechung wahrgenommen werden. „Hierbei werden neben einem Moderator des Ethikkomitees alle beteiligten Personen, unter anderem der behandelnde Arzt, die zuständigen Pflegekräfte sowie die Patientenvertretung involviert“, schildert Dües und ergänzt: „In einer gemeinsamen Besprechung wird die Situation dann genauestens dargelegt, mögliche Optionen erhoben und bewertet sowie eine für alle Beteiligten tragbare Handlungsempfehlung erarbeitet. Diese dient dem behandelnden und verantwortlichen Arzt anschließend als Unterstützung.“

Die Mitglieder des KEK repräsentieren alle Bereiche des Krankenhauses und des Fachbereichs Altenhilfe. Das Gremium wurde an den Krankenhausstandorten Ahaus und Vreden bereits im Jahr 2010 etabliert, um Patienten und Angehörigen sowie den ärztlichen und pflegerischen Mitarbeitern in allen ethischen Fragen beratend zur Seite zu stehen und die Thematik systematisch weiter zu entwickeln. Seitdem nimmt die ethische Perspektive in der Patientenversorgung eine zunehmend bedeutendere Rolle ein.

 

Pressefoto1: Ist der aus medizinischen Gründen gewählte Behandlungsweg auch ethisch vertretbar? Bei solchen Fragestellungen rückt das Klinische Ethikkomitee in den Fokus, das in den Krankenhäusern in Ahaus und Vreden bereits seit 2010 integriert ist.

Pressefoto 2: Das Ethikkomitee setzt sich aus Krankenhausmitarbeitenden verschiedener Berufsgruppen zusammen. Auch im neugewählten Vorsitz zeigt sich dies: Dorothea Dües (Krankenpflegerin) fungiert als Vorsitzende und Sprecherin. Dr. Frank Völkert (Facharzt für Anästhesiologie, links) und Norbert Leuker (Datenschutzbeauftragter und Intensivfachpfleger, rechts) sind die neugewählten Stellvertreter.

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