Suchtmedizinisch-Qualifizierte Entzugsbehandlung
Ganz nach Ihren Bedürfnissen und den fachlichen Erfordernissen ist eine stationäre Krisenintervention oder eine Auffangbehandlung möglich. Ihnen soll geholfen werden, wieder zu sich zu finden und aus Ihrer Lebenssituation das Beste zu machen – ohne Alkohol, Medikamente oder andere Suchtmittel.
- Behandlungsablauf
Zu Beginn der Behandlung werden Sie neurologisch-psychiatrisch und allgemeinmedizinisch-internistisch untersucht. Erforderliche medizintechnische Untersuchungen, z.B. Labor, EKG, ggf. Sonographie, EEG, Röntgen, Computertomographie werden durchgeführt. In der Behandlungsphase der Suchtmittelentgiftung werden Sie engmaschig medizinisch betreut. Gegebenenfalls verordnet Ihr Arzt Medikamente zur Linderung der Entzugssymptome. Falls zu Ihrer Qualifizierten Entzugsbehandlung eine komplexe interdisziplinäre, stationäre psychiatrische Therapie, z.B. bei einer affektiven, neurotischen oder schizophrenen Störung erforderlich ist, können Sie unsere fachärztliche psychiatrische Kompetenz nutzen.
Wenn sich Ihr körperlicher Zustand gebessert hat, nehmen Sie abgestuft an einem für Sie speziell ausgerichteten Therapieprogramm teil und können in der Therapie neue Perspektiven gewinnen.
- Informationsvermittlung und Motivation
Wesentlicher Teil der Qualifizierten Entzugsbehandlung ist die Vermittlung von Informationen über Ihre Abhängigkeitserkrankung. Sie werden über weiterführende Angebote von Beratungsstellen, Übergangseinrichtungen und Selbsthilfegruppen informiert oder es wird mit Ihnen geklärt, ob eine anschließende ambulante oder stationäre Entwöhnungsbehandlung für Sie das Richtige ist.
Der Sozialdienst hilft Ihnen beim Ausfüllen der verschiedenen Antragsformulare oder bei der Kontaktaufnahme. Um einen möglichst nahtlosen Übergang aus der stationären Behandlung in die nachfolgende therapeutische Maßnahme zu erreichen, wird eng mit anderen Institutionen der Suchtmittelhilfe zusammen gearbeitet, wie z.B. Suchtberatungsstellen, niedergelassenen Ärzten, Entwöhnungskliniken, Wohneinrichtungen, Selbsthilfegruppen und der Institutsambulanz.
- Therapeutisches Angebot
- medizinische Diagnostik
- medizinische Entzugsbehandlung, ggf. medikamentengestützt
- Gruppengesprächstherapie
- Einzelpsychotherapie
- therapeutische Angebote zur Förderung und Stützung von Therapiemotivation
- Informationen zu suchtspezifi schen Problemen und Erkrankungen
- Einbeziehung der Angehörigen und des Umfeldes
- Sozialberatung
- Bewegungstherapie, Physiotherapie, Sporttherapie
- Entspannungstraining (autogenes Training,
- progressive Muskelentspannung, Spaziergänge)
- gemeinsame Freizeitaktivitäten
- Informationsveranstaltungen der Selbshilfegruppen auf der Station
- Ergotherapie
- kognitive Gruppentherapie
- Arbeitstherapie, Vermittlung zur „Fähre“
- Imaginationsübungen

Dr. Kai Schmidt
Chefarzt
Sekretariat:
Brigitte Pieper
Tel.: 02872 802-201
Fax: 02872 802-209