Klinische Studien am St. Agnes-Hospital Bocholt

Klinische Studien werden durchgeführt, um zu prüfen, wie wirksam, verträglich und sicher eine neue Behandlung ist, oder um verschiedene Behandlungsmöglichkeiten miteinander zu vergleichen. Denn oft ist nicht klar, welche der verfügbaren Therapien die Beste ist. Darüber hinaus gibt es für viele Erkrankungen noch keine wirksamen Medikamente. Es gibt zwei Hauptarten von klinischen Studien.

Beobachtungsstudien und Interventionsstudien:

  • In klinischen Beobachtungsstudien werden keine Arzneimittel oder Behandlungen geprüft. Die Gesundheit und/oder das Allgemeinbefinden der Studienteilnehmer werden über einen gewissen Zeitraum forschungstechnisch überwacht. Solche Studien bieten Daten, die Forschern ein besseres Verständnis über die Krankheit und über die Behandlung der Krankheit vermitteln.
  • In klinischen interventionellen Studien wird die Sicherheit und Wirksamkeit eines neuen Medikaments oder einer experimentellen Behandlung getestet.

Bevor eine klinische Studie am Patienten durchgeführt werden kann, untersuchen die Forscher eine neue Methode umfassend im Labor. Erst wenn sie sich dort als sicher herausgestellt hat, setzen Ärzte sie bei Menschen ein. Eine Ethikkommission muss jede Studie, egal ob beobachtend oder interventionell im Vorfeld genehmigen. Ihr gehören Mediziner, Ethiker, Juristen, Theologen und oft auch Patientenvertreter an. Diese unabhängigen Einrichtungen prüfen genau, ob die strengen gesetzlichen Vorgaben zum Schutz der Teilnehmer eingehalten werden.

Klinische Studien sind wichtig: Nur so können Ärzte herausfinden, was wirklich hilft und welche Nebenwirkungen auftreten. Jede gut durchgeführte Studie trägt dazu bei, die Versorgung von Patienten zu verbessern. Deshalb kann Ihre Teilnahme sehr wertvoll sein.

Klinische Studien sind somit ein wichtiges Instrument, um innovative Therapien auf ihren Nutzen zu überprüfen und somit künftig neue und effizientere Behandlungskonzepte zu etablieren. Als Studienpatient haben Sie Zugang zu einer neuen Therapieoption, werden umfassend von uns betreut und leisten zudem einen wichtigen Beitrag zur weiteren Entwicklung moderner Medikamente.

Forschung zum Thema Kolonkarzinom Stadium I, II und III und hochsitzendem Rektumkarzinom

In Zusammenarbeit mit der Ruhr Universität Bochum, Pathologin Fr. Prof. Tannapfel, versuchen wir anhand Ihres entnommenen Gewebes, Marker und/oder Gensequenzen zu finden, die Rückschlüsse auf das Therapie-Ansprechen Ihres Tumors zulassen. Alle wissenschaftlichen Untersuchen zielen darauf ab, neue Diagnose- und Behandlungsformen zu entwickeln.

Während Ihrer Operation/Endoskopie werden Proben entnommen, die wir zu Forschungszwecken nutzen und in der zentralen Biomaterialbank erfassen werden. Es bedarf keines weiteren Eingriffes für Sie. Alle erhobenen Daten werden anonym und streng vertraulich behandelt.

Darmzentrum Bocholt

Carat-Studie

Diese Studie richtet sich an Patienten mit metastasierten bzw. fortgeschrittenen Nierenzellkarzinom (RCC) bzw. Urothel-/Harnblasenkarzinom (UBC).

In Zusammenarbeit mit dem klinischen Forschungsinstitut iOMEDICO ist es das Ziel, von möglichst vielen Patienten mit Krebserkrankungen Daten zu sammeln, um diese für die Gewinnung von neuen Erkenntnissen zu Diagnostik, Behandlung und Nachsorge auszuwerten und auf diese Weise die Behandlung zu optimieren.

Im Verlauf Ihres klinischen Aufenthaltes wird Ihr behandelnder Arzt Ihnen im Rahmen Ihrer regulären Therapie Fragen zu Ihrem Gesundheitszustand stellen, sowie eine körperliche Untersuchung durchführen. Im Rahmen der routinemäßigen Blutabnahme während eines Aufenthaltes im Krankenhaus werden viele für die behandelnden Ärzte aufschlussreiche Parameter bestimmt. All diese Daten werden im Anschluss pseudonymisiert (ohne Nennung Ihres Namens unter voller Wahrung des Datenschutzes) zu Studienzwecken in einem eigens dafür von iOMEDICO eingerichtetem System dokumentiert.

Optional: Während Ihrer Operation/Endoskopie werden Gewebeproben entnommen, um die für Sie beste Therapie zu bestimmen. Sollten im Anschluss Gewebeproben übrig sein, die nicht mehr für Ihre Behandlung benötigt werden, können wir diese zu Forschungszwecken nutzen und in der zentralen Biobank erfassen. Es bedarf keines weiteren Eingriffes für Sie.

 

Optional: Zusätzlich gibt es die Möglichkeit an einer Befragung zu Ihrem Allgemeinbefinden teilzunehmen. Der Zeitaufwand beträgt etwa 15 Minuten. Dieser Fragebogen wird Ihnen im Verlauf mit einem frankiertem Rückumschlag, alle 3 Monate über einen Zeitraum von 2 Jahren, auf dem Postweg zugesandt. Diese Befragung steht unabhängig von der Teilnahme an der medizinischen Datenerfassung.

 

Diese Studie richtet sich an Patienten mit einem begrenzt metastasierten (oligometastasierten) Mammakarzinom.

In Zusammenarbeit mit dem Universitätsklinikum Schleswig-Holstein ist es das Ziel von möglichst vielen freiwilligen Patienten Daten zu sammeln und zwei unterschiedliche Therapiestrategien zu vergleichen. Man nimmt an, dass eine zusätzliche Strahlentherapie den Krankheitsverlauf günstig beeinflusst.

Gruppe A: Standardbehandlung mit einer medikamentösen Therapie (antihormonelle und/oder Chemotherapie und/oder Behandlung mit anderen Substanzen) ohne zusätzliche Strahlentherapie. Diese wird, in einer Tumorkonferenz, von Ihren behandelnden Ärzten gemeinsam festgelegt.

Gruppe B: Standardbehandlung mit einer medikamentösen Therapie (antihormonelle und/oder Chemotherapie und/oder Behandlung mit anderen Substanzen) plus Strahlentherapie. Die Strahlentherapie erfolgt parallel zur medikamentösen Therapie und wird ebenfalls in einer Tumorkonferenz von Ihren behandelnden Ärzten gemeinsam festgelegt. Die genaue Art der Bestrahlung wird durch den mitbehandelnden Strahlentherapeuten festgelegt.

Sie werden nach dem Zufallsprinzip einer der beiden Behandlungsgruppen zugeteilt.

In beiden Gruppen werden Sie während der gesamten Dauer der klinischen Studie sorgfältig überwacht, ihre Behandlungsdaten erhoben und pseudonymisiert erfasst.

Zusätzlich werden Sie gebeten in regelmäßigen Abständen verschiedene Fragebögen zum Thema Lebensqualität und Therapiezufriedenheit auszufüllen.

Im Falle einer Teilnahme tragen Sie dazu bei, dass ihr Wissen über Ihre Erkrankung vertieft wird und die Behandlung anderer, künftiger Patienten verbessert werden kann.

 

Diese Studie richtet sich an Patienten mit Mammakarzinom.

In Zusammenarbeit mit dem klinischen Forschungsinstitut iOMEDICO ist es das Ziel, von möglichst vielen Patienten mit Krebserkrankungen Daten zu sammeln, um diese für die Gewinnung von neuen Erkenntnissen zu Diagnostik, Behandlung und Nachsorge auszuwerten und auf diese Weise die Behandlung zu optimieren.

Im Verlauf Ihres klinischen Aufenthaltes wird Ihr behandelnder Arzt Ihnen im Rahmen Ihrer regulären Therapie Fragen zu Ihrem Gesundheitszustand stellen, sowie eine körperliche Untersuchung durchführen. Im Rahmen der routinemäßigen Blutabnahme während eines Aufenthaltes im Krankenhaus werden viele für die behandelnden Ärzte aufschlussreiche Parameter bestimmt. All diese Daten werden im Anschluss pseudonymisiert (ohne Nennung Ihres Namens unter voller Wahrung des Datenschutzes) zu Studienzwecken in einem eigens dafür von iOMEDICO eingerichtetem System dokumentiert.

Optional: Während Ihrer Operation/Endoskopie werden Gewebeproben entnommen, um die für Sie beste Therapie zu bestimmen. Sollten im Anschluss Gewebeproben übrig sein, die nicht mehr für Ihre Behandlung benötigt werden, können wir diese zu Forschungszwecken nutzen und in der zentralen Biobank erfassen. Es bedarf keines weiteren Eingriffes für Sie.

Optional: Zusätzlich gibt es die Möglichkeit an einer Befragung zu Ihrem Allgemeinbefinden teilzunehmen. Der Zeitaufwand beträgt etwa 15 Minuten. Dieser Fragebogen wird Ihnen im Verlauf  mit einem frankiertem Rückumschlag, alle 3 Monate über einen Zeitraum von 3 Jahren, auf dem Postweg zugesandt. Diese Befragung steht unabhängig von der Teilnahme an der medizinischen Datenerfassung.

 

Das Brustzentrum Westmünsterland am St. Agnes-Hospital Bocholt ist Kooperationspartner des Zentrums Familiärer Brust- und Eierstockkrebs der Uniklinik Köln.

Durch diese Kooperation haben unsere Patientinnen die Möglichkeit an der BMBF-geförderten Registerstudie „HerediCaRe“ des Deutschen Konsortiums Familiärer Brust- und Eierstockkrebs teilzunehmen.

Diese Registerstudie eignet sich für Patientinnen und Patienten mit dem Verdacht auf familiäre oder erbliche Veranlagung für Brust – und/oder Eierstockkrebs.

Ziel ist es, mit einer strukturierten und qualitätsgesicherten Datenerfassung/ und -analyse die Versorgung und Betreuung von Ratsuchenden und Patienten mit einer erblichen Belastung für Brust- und Eierstockkrebs durch neues Wissen stetig zu verbessern.

Brustzentrum Westmünsterland

 

Forschung zur Psychischen Belastung bei Krebspatienten

Bei dieser Befragung handelt es sich um einen Datenerhebung von Krebspatienten zur Überprüfung der  psychischen Belastung im Verlauf der ambulanten onkologischen Behandlung.

Sie werden zu Beginn eines neu diagnostizierten Tumors oder bei Auftreten eines Rezidivs zu Ihrem persönlichen Befinden befragt, nach 6 Monaten erneut. Ziel ist es, Erkenntnis über die Versorgungsdefizite in der psychoonkologischen Betreuung zu erhalten. Dazu werden Ihre persönlichen Daten ohne Nennung Ihres Namens gespeichert und gemeinsam mit den Daten aus weiteren teilnehmenden Praxen in Deutschland statistisch ausgewertet.

Psychoonkologische Beratung