Zystische Tumore der Bauchspeicheldrüse

Die Bauchspeicheldrüse, auch Pankreas genannt, ist ein essentielles Organ im menschlichen Körper, das sowohl Verdauungsenzyme produziert als auch Hormone wie Insulin freisetzt. In einigen Fällen können sich in der Bauchspeicheldrüse zystische Tumore entwickeln. Das Pankreaszentrum Westmünsterland ist auf die Diagnostik und Behandlung dieser spezifischen Tumore spezialisiert.

Zystische Tumore der Bauchspeicheldrüse: Eine Übersicht

Zystische Tumore sind flüssigkeitsgefüllte Massen, die innerhalb oder an der Oberfläche des Pankreas entstehen können. Sie variieren in ihrer Größe und können gutartig (benigne) oder bösartig (maligne) sein.

Serös-zystische Neoplasie (SCN)

In der Regel gutartige Veränderungen in der Bauchspeicheldrüse, die aus vielen kleinen, mit einer wässrigen Flüssigkeit gefüllten Zysten bestehen. Häufiger bei Frauen und treten meist im sechsten und siebten Lebensjahrzehnt auf. Erst bei Größenzunahme oder Veränderung der Morphologie ist eine OP erforderlich.

Intraductal papillär-muzinöse Neoplasie (IPMN)

Eine IPMN ist ein präkanzeröser Zustand mit mukösen Zysten innerhalb der Pankreasgänge. Es gibt Hauptgang IPMN (höheres Malignitätsrisiko) und Nebengang IPMN (geringeres Risiko).

Solid pseudopapillärer Pankreastumor (sog. Frantz-Tumor) Ein seltener, weniger aggressiver Tumor, der häufig bei jungen Frauen diagnostiziert wird. Er hat eine gute Prognose, wenn er frühzeitig erkannt und behandelt wird.

Muzinös-zystische Neoplasie (MCN)

Muzinöses Zystadenom: Enthält zähe, gelartige Flüssigkeit und kann potenziell bösartig werden. Hauptsächlich bei Frauen im mittleren Alter auftretend und meist im Pankreaskörper oder -schwanz lokalisiert.

Es besteht ein relativ hohes Entartungsrisko. Eine operative Therapie ist erforderlich.

Muzinöses Zystadenokarzinom (MCN): Eine bösartige Form des muzinöses Zystadenoms. Frühzeitige Diagnose und operative Behandlung sind essentiell.

Symptome

Zystische Tumore verursachen oft keine Symptome und werden bei routinemäßigen Untersuchungen entdeckt. Mögliche Symptome sind Bauchschmerzen, Übelkeit, Erbrechen, Gewichtsverlust und Gelbsucht.

Diagnose und Behandlung

Zur Diagnose gehören bildgebende Verfahren wie Ultraschall, CT und MRT. Die endoskopische Ultraschalluntersuchung (EUS) stellt eine wesentliche Untersuchung dar. Die Behandlung hängt von der Art, Größe und Lage des Tumors ab und kann von Überwachung bis hin zu chirurgischer Entfernung variieren.