Pankreaszentrum

Spezialisten für die Behandlung von Bauchspeicheldrüsenkrebs

Für Erkrankungen der Bauchspeicheldrüse wurde im Klinikum Westmünsterland ein eigenes Behandlungszentrum aufgebaut. Im Pankreaszentrum Westmünsterland am St. Agnes-Hospital Bocholt arbeiten Spezialisten aus verschiedenen Fachgebieten eng zusammen, um die für den Patienten bestmögliche Therapie zu sichern. Das Pankreaszentrum steht unter Leitung von Chefarzt Dr. Ludger Wiemer und ist Teil des Onkologischen Zentrums Westmünsterland. Verantwortlich für die operative Therapie ist Chefarzt Priv.-Doz. Dr. Torsten Überrück.

    Ihr Kontakt zum Pankreaskrebszentrum

    Unser Sekretariat des Pankreaszentrums Westmünsterland ist gerne für Sie da. Vereinbaren Sie einen Termin mit uns oder holen Sie Informationen zu Ihrer Behandlung und medizinischen Abläufen ein! 

    Pankreaskrebszentrum Westmünsterland

    Chefarzt Dr. Ludger Wiemer 

    St. Agnes-Hospital Bocholt
    Barloer Weg 125, 46397 Bocholt 

    Sekretariat: Dietke Herrmann
    Tel.: 02871 20-2951
    Fax: 02871 20-2953
    E-Mail 

    Zertifizierte Qualität

    Aufgrund der besonderen Form der fachübergreifenden Zusammenarbeit und der dadurch außergewöhnlich hohen Kompetenz bei der Behandlung von Bauchspeicheldrüsenkrebs wurde das Pankreaszentrum Westmünsterland von der Deutschen Krebsgesellschaft anhand eines umfangreichen Verfahrens zertifiziert.  Durch die regelmäßige Überprüfung durch die Deutsche Krebsgesellschaft ist sichergestellt, dass jederzeit höchste Qualitäts-, Personal- und Ausstattungs-Standards für die Behandlung von Bauchspeicheldrüsenkrebs eingehalten werden. Studien haben ergeben, dass die Chancen, den Krebs zu besiegen, in einem spezialisierten Zentrum messbar höher sind als in anderen Kliniken.

    Unser Zertifikat 

    • moderne Therapiemöglichkeiten
    • Robotisch-assistierte Operationen (DaVinci) 
    • Spezialisten für Tumorchirurgie 
    • fachübergreifende Zusammenarbeit 
    • Tumorkonferenzen 
    • Zweitmeinungsverfahren
    • supportive / unterstützende Dienste (Psychoonkologie, Sozialdienst, Physiotherapie, Ernährungsberatung)

    Ausgezeichnet durch die DKG

    Unsere Patienten profitieren vom gebündelten medizinischen Fachwissen aller hochspezialisierten Fachabteilungen. Auch die psychosozialen Begleitumstände jedes Patienten liegen dem Team des Pankreaszentrums Westmünsterland  am Herzen. Um eine umfassende Betreuung jedes Tumorpatienten in allen Erkrankungsphasen sicherzustellen, stehen im Zentrum begleitend Sozialarbeiter, Psychologen und Seelsorger zur Verfügung.

    Erkrankungen der Bauchspeicheldrüse

    Die Unterscheidung von Krebserkrankungen und Entzündungen der Bauchspeicheldrüse erfordert viel Erfahrung. Herzstück des Zentrums ist deshalb eine fachübergreifende Tumorkonferenz. Hier bewerten Chirurgen, Gastroenterologen, Radiologen, Onkologen, Pathologen und  Strahlentherapeuten gemeinsam den jeweiligen Befund des Patienten und beraten über die geeigneten Behandlungsmethoden.

    Der Bauchspeicheldrüsenkrebs (Pankreaskarzinom) ist ein bösartiger Tumor der Bauchspeicheldrüse, der nach dem Darm- und Magenkrebs der dritthäufigste Tumor des Verdauungstraktes ist. Er gehört zu den sehr aggressiven bösartigen Tumoren. In Deutschland erkranken jährlich etwa 17.000 Menschen an Bauchspeicheldrüsenkrebs. Männer und Frauen sind in etwa gleich häufig betroffen. Die meisten Betroffenen erkranken im höheren Lebensalter:  Das mittlere Erkrankungsalter liegt für Männer bei 70, für Frauen bei 76 Jahren.

        Eine Entzündung der Bauchspeicheldrüse heißt Pankreatitis. Ärzte unterscheiden eine akute und eine chronische Bauchspeicheldrüsenentzündung, bei der es wiederholt zu Entzündungsschüben kommt. Bei der akuten Bauchspeicheldrüsenentzündung entzündet sich das Organ und kann seine Funktionen nicht mehr ausreichend erfüllen. Bei einem schweren Verlauf kann es zu einem Absterben von Bauchspeicheldrüsenzellen kommen. Dann werden verschiedene schädigende Stoffe in den gesamten Körper ausgeschüttet, die den Patienten lebensbedrohlich erkranken lassen können. In der Folge können auch andere Organe, wie z.B. Lunge oder Niere, angegriffen und geschädigt werden. Die häufigste Ursache einer akuten Entzündung der Bauchspeicheldrüse sind Gallenwegserkrankungen, da der Gallengang gemeinsam mit dem Ausführungsgang der Bauchspeicheldrüse in den Dünndarm mündet. Wenn also beispielsweise ein Stein das Ende des Gallengangs verstopft und zu einem Gallestau führt, kann das gleichzeitig einen Rückstau im Bauchspeicheldrüsengang auslösen. Das Verdauungssekret sammelt sich dann in der Bauchspeicheldrüse an. Es reizt und schädigt das Gewebe; eine Entzündung entsteht. Typische Anzeichen einer akuten Bauchspeicheldrüsenentzündung sind ihr plötzlicher Beginn mit sehr starken Schmerzen im Oberbauch, Übelkeit, Erbrechen und Fieber.

        Die Behandlung einer akuten Bauchspeicheldrüsenentzündung richtet sich vor allem nach den Beschwerden des Patienten und ist abhängig vom jeweiligen Verlauf der Entzündung. Grundsätzlich sollte jeder Patient mit einer akuten Bauchspeicheldrüsenentzündung in einem Krankenhaus behandelt und überwacht werden. Zur Linderung der oftmals starken Schmerzen erhält der Patient Schmerzmittel. Außerdem bekommt er Flüssigkeit über die Venen. Eine Operation bei schwerer akuter Bauchspeicheldrüsenentzündung ist nicht bei jedem Patienten notwendig. Wenn es doch zur Operation kommt, werden dabei die abgestorbenen Bauchspeicheldrüsenzellen entfernt und kleine Schläuche eingelegt, durch die in den nächsten Tagen die Bauchspeicheldrüse durchgespült wird. So wird versucht, eine weitere Entzündung zu verhindern.

        Im späteren Verlauf der akuten Pankreatitis können sich Hohlräume in und um die Bauchspeicheldrüse, sogenannte Pseudozysten, ausbilden. In ihnen kann sich Sekret ansammeln, das nicht abfließen kann. Das verstärkt unter Umständen die Beschwerden des Patienten. Diese Hohlräume müssen bei zunehmender Größe oder Infektionsverdacht entleert werden (Drainage). Die endoskopische Drainage von Zysten und die endoskopische Ausräumung von abgestorbenem Gewebe nach schweren Entzündungen der Bauchspeicheldrüse gehört zu den Schwerpunkten der II. Medizinischen Klinik. Viele Erkrankungen der Bauchspeicheldrüse können heute mit Medikamenten oder innovativen endoskopisch-interventionellen Techniken (sog. „lumen apposing metal stents“)  behandelt werden. 

        Die chirurgische Therapie von Zysten oder Nekrosen ist heute meist nicht erforderlich. Wenn Gallensteine Auslöser der  Bauchspeicheldrüsenentzündung sind, können diese eventuell im Rahmen einer Spiegelung entfernt werden.

        Unter einer chronischen Bauchspeicheldrüsenentzündung versteht man eine lang andauernde Entzündung des Organs. Durch die anhaltende oder wiederholte Schädigung der Zellen der Bauchspeicheldrüse kann es zu einer langsamen Zerstörung der funktionstüchtigen Zellen der Drüse kommen, die im Laufe der Erkrankung durch narbenartiges Gewebe ersetzt werden. Die Folge ist, dass die Bauchspeicheldrüse ihre normale Funktion nicht mehr wahrnehmen kann. Die Produktion von Verdauungsenzymen versiegt und es kommt zu Blähungen, Durchfällen, Völlegefühl und Gewichtsverlust. Im Laufe einer chronischen Bauchspeicheldrüsenentzündung kommt es häufig zu immer stärker werdenden Oberbauchschmerzen, daher ist eine Behandlung mit Schmerzmitteln wichtig. Je nachdem, wie intensiv der Bauchschmerz ist, verschreibt der Arzt unterschiedlich stark wirkende Medikamente.

        Die Zuckerkrankheit (Diabetes mellitus Typ 3c) ist eine mögliche Folgeerkrankung einer chronischen Bauchspeicheldrüsenentzündung. Bei einigen Patienten ist eine Operation der Bauchspeicheldrüse erforderlich. Dies kann vor allem nötig werden, wenn sich die Schmerzen nicht mehr mit Medikamenten oder durch endoskopische Methoden kontrollieren lassen. Auch wenn der Arzt nicht sicher zwischen einer Bauchspeicheldrüsenschwellung durch eine chronische Bauchspeicheldrüsenentzündung und einem Tumor der Bauchspeicheldrüse unterschieden kann, sollte der betroffene Teil des Pankreas chirurgisch entfernt werden. Der Eingriff gilt als anspruchsvoll und sollte daher in spezialisierten Zentren stattfinden.

        Bauchspeicheldrüsenkrebs ist eine bösartige Gewebsveränderung der Bauchspeicheldrüse und neben Darm- und Magenkrebs, der dritthäufigste Tumor im Verdauungstrakt. Die meisten Pankreaskarzinome wurden bei Männern zwischen 65 und 79 Jahren diagnostiziert und bei Frauen ab 70 Jahren. Dennoch wird Bauchspeicheldrüsenkrebs oft erst spät entdeckt. Das kann sich nachteilig auf Behandlung und Überlebenschancen auswirken. Hintergrund ist, dass Bauchspeicheldrüsenkrebs zunächst keine oder nur wenig Beschwerden verursacht. Ist das Karzinom, also die Krebsgeschwulst, bereits fortgeschritten, kommt es zu ähnlichen Beschwerden wie bei einer chronisch entzündeten Bauchspeicheldrüse. 
        Dazu zählen insbesondere Schmerzen im Oberbauch, die in den Rücken ausstrahlen oder sich gürtelförmig im Körper ausbreiten können. Aber auch unklare Verdauungsstörungen (zum Beispiel Völlegefühl) oder Druckgefühl können auf Bauchspeicheldrüsenkrebs hinweisen. Weitere Symptome des Pankreaskarzinoms sind zudem eine Gelbfärbung von Haut- und Schleimhäuten, entfärbter Stuhl sowie brauner Urin.

        Ziel der Behandlung von Bauchspeicheldrüsenkrebs ist in der Regel die vollständige chirurgische Entfernung des Tumors. Da jedoch auch bei einer vollständigen Entfernung des Tumors noch Krebszellen im Körper des Patienten verbleiben können, wird häufig eine zusätzliche Behandlung eingesetzt, wie zum Beispiel eine Chemotherapie oder eine Strahlentherapie.

        Video: Was ist Bauchspeicheldrüsenkrebs?

        Chefarzt Dr. Ludger Wiemer beantwortet die häufigsten Fragen zum Thema "Bauchspeicheldrüsenkrebs". 

        So untersuchen wir Sie

        Den ersten Verdacht, dass mit der Bauchspeicheldrüse etwas nicht stimmt, äußert in der Regel der Hausarzt anhand der Beschwerden, die ihm der Patient schildert. Um diesem Verdacht nachzugehen und um feststellen zu können, ob und um welche Erkrankung der Bauchspeicheldrüse es sich tatsächlich handelt, sind weitere Untersuchungen notwendig. Im Pankreaszentrum Bocholt stehen verschiedene labortechnische und bildgebende Untersuchungsmöglichkeiten zur Verfügung. Vor allem die sogenannten bildgebenden Verfahren können einen guten Überblick über den „Gesundheitszustand“ der Bauchspeicheldrüse geben. Eine wichtige Rolle spielen dabei die Spiegelungstechniken (Endoskopie), die Ultraschalluntersuchung (Sonographie) sowie die Computertomographie.

        Genetische Faktoren

        Erkrankungen der Bauchspeicheldrüse können ihre Ursache auch in genetischen Faktoren haben. Einige Informationen zu vererbbaren Ursachen einer Pankreaserkrankung finden Sie auf der folgenden Seite. 

        Mehr Informationen

        Der Ultraschall ist die einfachste Untersuchung, um ein Bild von der Bauchspeicheldrüse zu erhalten. Die Untersuchung ist absolut schmerzfrei und hat keinerlei Nebenwirkungen. Durch den Ultraschallkopf, den der Arzt mit etwas Gel auf den Bauch des Patienten legt, werden Schallwellen in das Innere des Körpers geleitet und von den inneren Organen wieder zurück geworfen. So entstehen Bilder, auf denen man gegebenenfalls krankhafte Veränderungen der Bauchspeicheldrüse erkennen kann.

        Wie bei einer Magenspiegelung wird bei einer Endosonographie ein kleiner Schallkopf in den Zwölffingerdarm eingeführt. Durch die unmittelbare Nähe lassen sich die Bauchspeicheldrüse und die unmittelbar umgebenden Lymphknoten gut beurteilen. Man kann durch die Untersuchung bereits sehr kleine Veränderungen der Bauchspeicheldrüse erkennen und der behandelnde Arzt kann unter Sicht winzige Proben aus dem Gewebe entnehmen.

        Die Computertomographie (CT) arbeitet mit Röntgenstrahlen. Durch eine Vielzahl von Schnittbildern durch den Körper ist es möglich, einen sehr genauen Eindruck vom Zustand der Bauchspeicheldrüse zu erhalten. So lässt sich durch das CT eine dreidimensionale Rekonstruktion der Bauchspeicheldrüse errechnen, durch die sich die Größe und die genaue Beschaffenheit des Organs darstellen lassen. Auch Zysten oder Abzesse können so entdeckt werden. Vor der Untersuchung trinkt der Patient ein Kontrastmittel, während der Untersuchung wird außerdem auch noch ein Kontrastmittel über die Vene gegeben. Die Untersuchung selbst dauert mit den modernen Geräten im Pankreaszentrum Bocholt nur wenige Minuten.

        Bei der Magnetresonanztomographie (MRT) handelt es sich um eine Untersuchungstechnik, die ohne radioaktive Strahlung auskommt. Sie basiert auf Radiowellen und Magnetfeldern. Durch ein starkes Magnetfeld in der MRT werden die Atome des Körpers, ähnlich wie bei einem Kompass, ausgerichtet. Durch Radiowellen werden die Atome aus ihren Positionen gerückt, die dann wieder an ihren Platz „zurückspringen“, Bei diesen Bewegungen werden Signale ausgesendet, die aufgefangen und berechnet werden. Besonders geeignet ist die MRT für nicht knöchernes Gewebe, wie zum Beispiel die Bauchspeicheldrüse.
         

        So behandeln wir Sie

        Krebspatienten, deren Fall in einer Tumorkonferenz besprochen wird, haben Glück. Hier suchen Ärzte nach der besten Therapie für sie. In unseren Zentren ist dies bei all unseren Patienten der Fall.  Die wöchentliche  Tumorkonferenz garantiert, dass  alle Spezialisten bei der Behandlung von bösartigen Erkrankungen gemeinsam auf der Basis der neuesten  Erkenntnisse Empfehlungen zur Therapie abgeben. Unsere Experten aus den einzelnen Krankenhausstandorten schließen sich dazu vor Ort und per Videokonferenz zusammen. 

        Die Tumorkonferenz ist das Herzstück unseres  Pankreaszentrums und des Onkologischen  Zentrums Westmünsterland. Hier fließt zum einen das gebündelte Know-how verschiedener Experten in die Therapieplanung ein, zum anderen stellen wir auf diese Weise sicher, dass die Behandlung 
        stets den aktuellen Leitlinien der Fachgesellschaften entspricht und dass die Wirksamkeit und Unbedenklichkeit der Maßnahmen in klinischen Studien belegt wurden.

        Das wichtigste Therapieverfahren bei Bauchspeicheldrüsenkrebs ist die Operation. Ihr Ziel ist es, das Tumorgewebe sowie die umgebenden Lymphknoten möglichst vollständig zu entfernen. Das gelingt allerdings nur, wenn die Tumorerkrankung auf die Bauchspeicheldrüse begrenzt ist und der Tumor mit einem Sicherheitsabstand im gesunden Gewebe entfernt werden kann. Der Chirurg entfernt also nicht nur den Tumor selbst, sondern über dessen Grenzen hinweg auch gesundes Gewebe. Dadurch soll sichergestellt werden, dass keine Tumorzellen im Organ verbleiben, die zu einem neuen Tumor heranwachsen könnten.Operative Eingriffe an der Bauchpeicheldrüsen gehören zu den komplizierten chirurgischen Eingriffen und sollten daher in  Zentren mit entsprechender Erfahrung durchgeführt werden.

        Viele Erkrankungen der Bauchspeicheldrüse können heute mit Medikamenten behandelt werden. In einigen Fällen ist jedoch auch eine Operation notwendig. Dies gilt vor allem für bösartige Erkrankungen der Bauchspeicheldrüse.

        Wann immer dies möglich ist, operieren die erfahren Viszeralchirurgen im Pankreaszentrum Westmünsterland minimalinvasiv. Besteht ein Verdacht auf eine bösartige Erkrankung, werden die erhobenen Befunde fachübergreifend in der onkologischen Konferenz diskutiert. Operationen an der Bauchspeicheldrüse werden im Pankreaszentrum Westmünsterland von den erfahrenen Fachärzten für spezielle Viszeralchirurgie in der Klinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie in Bocholt durchgeführt. Jährlich werden im Pankreaszentrum Westmünsterland eine große Zahl solcher Eingriffe vorgenommen mit niedrigen Komplikationsraten und guten Ergebnissen in der Behandlungsqualität.

        Die Chemotherapie zielt darauf ab, Krebszellen im ganzen Körper durch wachstumshemmende Substanzen, sog. Zytostatika, abzutöten. Diese wirken auf alle Zellen, die sich schnell teilen, was besonders auf Krebszellen zutrifft. Zytostatika können einzeln (Monotherapie) oder in Kombination (Polychemotherapie) eingesetzt werden. Sie können vor einer prinzipiell möglichen Operation eine Verkleinerung des Tumors bewirken, so dass dieser besser operiert werden kann (neoadjuvante Therapie). Sie  können aber auch nach einer erfolgten OP dazu beitragen, dass eventuell verbliebene Tumorzellen abgetötet werden und  so das Rückfallrisiko gesenkt werden kann (adjuvante Therapie). Je nach Erkrankungssituation, Alter und derzeitigem Gesundheitszustand existieren mehrere Behandlungsoptionen mit verschiedenen Wirkstoffen. Eine Behandlungsempfehlung erfolgt in der Regel im Rahmen der interdisziplinären Tumorkonferenz unter Beteiligung verschiedener Spezialisten. Auch wenn die Erkrankung nicht mehr heilbar sein sollte und eine Operation keinen Nutzen bringen würde, kann durch die Chemotherapie häufig eine längerfristige Krankheitskontrolle erreicht und die Lebensqualität verbessert werden. Obligatorischer Bestandteil der Chemotherapie ist immer auch eine unterstützende Therapie, um mögliche Nebenwirkungen durch die Chemotherapie wirksam zu lindern. 

        Ein neuerer Therapieansatz sind die sog. zielgerichteten Therapien. Hier werden molekulare oder genetische Veränderungen, die zur Krebsentstehung beitragen, gezielt therapeutisch ausgenutzt.  Ein Beispiel sind hier die PARP-Inhibitoren, die im Tumor defekte Reparaturmechanismen ausnutzen und so die Krebszellen abtöten können. Diese Medikamente wirken aber nur bei einer bestimmten, eher seltenen Genveränderung. Die zielgerichteten Therapien erhalten in der letzten Zeit zunehmende Bedeutung. Hierfür sind aber zuvor aufwändige molekulare oder genetische Untersuchungen erforderlich, um die entsprechenden Veränderungen im Tumor nachzuweisen. Daher sollte eine solche Behandlung idealerweise an einem onkologischen Zentrum mit hoher Expertise und den erforderlichen Kooperationspartnern erfolgen.

        Die Wirkung der Strahlentherapie beruht darauf, dass sie Krebszellen vernichtet. Bei Krebserkrankungen der Bauchspeicheldrüse kommt sie in der Regel in Kombination mit einer Chemotherapie (Radiochemotherapie) zum Einsatz. Bei lokal fortgeschrittenen Tumoren, die nicht erfolgversprechend operiert werden könnten, kann zunächst mit einer sogenannten neoadjuvanten Radiochemotherapie (d.h. Bestrahlung kombiniert mit einer Chemotherapie vor der geplanten Operation) behandelt werden. Der Tumor und die Tumorausläufer in das umliegende Gewebe werden dadurch verkleinert.

        Im fortgeschrittenen Stadium der Krebserkrankung stehen für den Patienten häufig die Schmerzen im Vordergrund. Sie beeinflussen sein Befinden stärker als der Tumor selbst. Eine der wichtigsten  Maßnahmen ist in diesem Fall die wirksame Schmerzbekämpfung. Mit den heute verfügbaren Medikamenten und Methoden lassen sich Tumorschmerzen in den meisten Fällen gut lindern.

        Auch wenn eine Krankheit nicht mehr heilbar ist, kann durch Palliativmedizin viel für das Wohlbefinden des Patienten getan werden. Oberstes Ziel der Behandlung ist es dann, die Lebensqualität und die Selbstbestimmung des Patienten durch lindernde Maßnahmen weitestgehend zu erhalten. Dazu gehören insbesondere eine bestmögliche Schmerztherapie und die Behandlung anderer belastender Symptome. Im St. Agnes-Hospital Bocholt steht für die stationäre palliativmedizinische Betreuuung der Patienten eine eigene Station zur Verfügung.

        Video: Digitale Chirurgie in der Allgemeinchirurgie

        Unsere Experten zu dem Thema "Operieren am Da Vinci" im Klinikum Westmünsterland erläutern die Vorzüge und Möglichkeiten der Digitalen Chirurgie.

        Pflege und Betreuung

        In unserem Zentrum sind wir nicht nur medizinisch, sondern auch pflegerisch auf die Behandlung von Pankreaskreb­s­patienten spezialisiert. Wir bieten Ihnen ein eigenes onkologisches Pflege- und Betreuungskonzept, um Sie und Ihre Angehörigen zu begleiten und zu unterstützen.

        Onkologische Fachpflege
        Psychoonkologische Betreuung
        Physiotherapie
        Ernährungsberatung
        Beratung und Sozialdienst
        Nachsorge und Rehabilitation
        Ende des Slider-Karussell

        • MVZ für Innere Medizin Bocholt, Dr. Karsten Loley (Gastroenterologie), Barloer Weg 127a, 46397 Bocholt, Tel.: 02871 4726
        • Facharztpraxis für Gastroenterologie, Dr. Gabriele Ackers, Dr. Heiko Schmidt, Propst-Sievert-Weg 9, 46325 Borken, Tel.: 02861 974580
        • MVZ für Innere Medizin Bocholt, Dr. Volker Burstedde & Dr. Christoph Biermann (Onkologie), Barloer Weg 127 b, 46397 Bocholt, Tel.: 02871 2182669
        • Schwerpunktpraxis für Hämatologie / Onkologie, Dr. Ralf Kellner, Dr. Burkhard Alkemper, Dr. Birgit Adam, Propst-Sievert-Weg 9, 46325 Borken, Tel.: 02861 902890
        • Belegklinik für Strahlentherapie, Dr. Michael Glag, Dr. Eckehard Horst, Barloer Weg 125, 46397 Bocholt, Tel.: 02871 246540

         

        Leiter des Zentrums

        Dr. Ludger Wiemer

        Chefarzt der II. Medizinischen Klinik für Gastroenterologie, Onkologie und Palliativmedizin

        Sekretariat: Beate Conrad 
        Tel.: 02871 20-2951
        Fax: 02871 20-2953

        stv. Leiter des Zentrums

        PD Dr. Torsten Überrück

        Chefarzt der Klinik für Allgemein-, Viszeral- und Tumorchirurgie

        Sekretariat: Anja Bratus, Carina van der Linde
        Tel.: 02871 20-2981 
        Fax: 02871 20-2601

        Oberärztin Onkologie

        Silke Schynkowski-Heinze

        Fachärtzin für Innere Medizin,
        Fachärztin für Onkologie, Hämatologie und Innere Medizin, Zusatzbezeichnung: Palliativmedizin und Notfallmedizin
        Ärztliche Wundexpertin (ICW)

        Verantwortliche Oberärztin onkologische Chirurgie

        Miriam Juschka

        Fachärztin für Chirurgie, Viszeralchirurgie und spezielle Viszeralchirurgie

        Kooperierende Fachabteilungen im Klinikum