Zentrale Notaufnahme

Im Notfall rund um die Uhr für Sie da

Rund 25.000 Patientinnen und Patienten durchlaufen im Jahr unsere Zentrale Notaufnahme (ZNA). Die Notaufnahme ist damit ein sehr wichtiger Bestandteil unseres Krankenhauses und die erste Anlaufstelle für Patienten in akuten medizinischen Notfällen. Unsere Notaufnahme ist rund um die Uhr geöffnet und unser Team von Fachärzten und Pflegepersonal steht bereit, um Ihnen in Notsituationen zu helfen.

In der Notaufnahme werden Patienten behandelt, die unter akuten Erkrankungen oder Verletzungen leiden, die sofortige medizinische Hilfe benötigen. Dazu gehören beispielsweise Herzinfarkte, Schlaganfälle, schwere Verletzungen, Atemprobleme und starke Schmerzen. Es ist wichtig zu beachten, dass die Notaufnahme nicht für alle medizinischen Probleme geeignet ist. Patienten mit leichten Erkrankungen oder Verletzungen, die keine sofortige medizinische Hilfe benötigen, sollten sich an ihren Hausarzt oder eine ambulante medizinische Einrichtung wenden.

Unser Ziel ist es, Ihnen in Notsituationen schnell und effektiv zu helfen. Wir bitten Sie jedoch um Verständnis, dass wir in manchen Fällen eine Priorisierung der Behandlung vornehmen müssen, um die schwersten Fälle zuerst zu behandeln. Wir sind stolz darauf, Ihnen eine qualitativ hochwertige medizinische Versorgung in unserer Notaufnahme anbieten zu können.

Hilfe im Notfall

Wenn Sie sich in einer Notfallsituation befinden, die außergewöhnlich oder lebensbedrohlich ist, ist die
Notrufnummer 112 von Feuerwehr, Rettungsdienst und Notarzt
die Hilfe der ersten Wahl.

So finden Sie uns

St. Marien-Krankenhaus Ahaus
Wüllener Straße 99a, 48683 Ahaus

Wenn Sie sich nicht sicher sind, ob der Notfall möglicherweise lebensbedrohlich ist, rufen Sie den Rettungsdienst über die Rufnummer 112

Einen (hausärztlichen) Bereitschaftsarzt der Kassenärztlichen Vereinigung erreichen Sie über die Rufnummer 116 117.

Den Kreißsaal des St. Marien-Krankenhaus Ahaus erreichen Sie über die Rufnummer 02561/ 99-1171.

Aufgaben der Zentralen Notaufnahme

Die Behandlung und die Beratung aller medizinischen Notfälle ist zentrale Leistung der Zentralen Notaufnahme im St. Marien-Krankenhaus Ahaus. Dies wird mit hoher Effizienz und Qualität erbracht und als besonderes Merkmal herausgestellt. Mit dem Ziel die Diagnostik und Therapie aller Notfallpatienten der Region und darüber hinaus weiter zu optimieren, erfolgt eine enge Zusammenarbeit und Verzahnung mit allen Fachabteilungen/Kliniken des St. Marien-Krankenhaus Ahaus. 

  • Sichtung der Patienten und Einschätzung der Vitalfunktionen (Triage)
  • Organisation und Einleitung der Initialtherapie
  • Durchführung eines definierten Diagnostik- und Maßnahmenbündels vor Aufnahme des Patienten auf eine spezifische weiterbehandelnde Fachabteilung/Klinik
  • Durchführung der medizinischen Diagnostik und therapeutischen Maßnahmen von ambulanten Patienten
  • anschließende Zuordnung des Patienten zu einer innerklinischen Fachabteilung/Klinik

(Literatur: Bernhard M et al. AINS 2009; 44: 454-459)

Aufenthalt in der Zentralen Notaufnahme

Eine Zentrale Notaufnahme ist ein interdisziplinärer Querschnittsbereich, der sich mit der notfallmedizinischen Versorgung kritisch kranker Patienten in einer Klinikstruktur beschäftigt. Hierunter versteht man

  • die Organisation und Umsetzung der frühen innerklinischen Versorgung unmittelbar nach Krankenhausaufnahme von sowohl selbstständig und fußläufig eintreffenden als auch über den Rettungsdienst zugeführten Patienten,
  • die Ersteinschätzung (Triage) und damit Festlegung der Behandlungsdringlichkeit,
  • die Initialisierung der Behandlung (Initialtherapie und Diagnostik) und
  • die  Entscheidung der weiteren Patientendistribution in den ambulanten (haus/fachärztlichen) Versorgungsbereich oder die Weiterversorgung durch die Fachexperten des Hauses.

Die Behandlung der Patienten in der Zentralen Notaufnahme erfolgt in folgenden Schritten:

Bei Ankunft in der Zentralen Notaufnahme werden Sie in unserem EDV-System angemeldet. Bitte halten Sie hierfür Ihre Einweisung und/oder Ihre Krankenkassenkarte bereit. Nach der Anmeldung erfolgt die Ersteinschätzung, es wird Ihnen ein Behandlungsplatz zugewiesen oder Sie werden gebeten, im Warteraum der Zentralen Notaufnahme Platz zu nehmen.

Patienten des Rettungs- und Notarztdienstes bzw. mit dringenden und bedrohlichen Erkrankungen oder Verletzungen bekommen sofort einen Behandlungsplatz zugewiesen und die Anmeldung erfolgt anschließend.

Grundsätzlich werden alle Patienten, die sich zu Fuß bzw. auf eigene Initiative in die Zentrale Notaufnahme des St. Marien-Krankenhaus Ahaus vorstellen, durch ein fest zugeordnetes und geschultes Mitglied unseres Pflegeteams im Rahmen eines Erstkontaktes untersucht. Anhand der erhobenen Vitalwerte (u.a. Blutdruck, Kreislauf und Atmung) und des Leitsymptomes erfolgt eine standardisierte Ersteinschätzung des Patienten mittels eines strukturierten und validierten Systems zur Behandlungspriorisierung (Triageinstrument), dem Manchester Triage System, wie durch den Gemeinsamen Bundesausschuss gefordert. Hieraus ergibt sich die medizinisch notwendige Dringlichkeit der weiteren Behandlung und die Behandlungsreihenfolge im Kontext aller Patienten. So sollen dringliche Probleme frühzeitig erkannt, Abläufe verbessert, Wartezeiten verkürzt und die Zufriedenheit der Patienten erhöht werden:

Patienten mit hoher Dringlichkeit werden zuerst behandelt, andere Patienten müssen bis zum ersten Arztkontakt eventuell etwas länger warten.

Stellt sich bereits im Rahmen der Ersteinschätzung heraus, dass die weitere Behandlung beim niedergelassenen Arzt sinnvoll ist, wird Ihnen eine entsprechend ambulante Behandlung durch einen der in der Zentralen Notaufnahme tätigen Ärzte empfohlen und Sie können die Notaufnahme wieder verlassen.

Eine fest zugeordnete und speziell geschulte Pflegekraft unseres Teams übernimmt in der Zentralen Notaufnahme die Ersteinschätzung und legt die Priorität bei der Behandlung fest. In Abstimmung mit dem diensthabenden Oberarzt der Zentralen Notaufnahme werden die weiteren Schritte der Behandlung festgelegt.

Dazu gehört: 

  • Umsetzung des Ersteinschätzungskonzeptes zur zeitnahen Behandlung von Notfallpatienten 
  • ggf. Blutabnahme und Anfertigung eines 12-Kanal-EKG
  • Koordination der Bettenbelegung für Patienten aus der Zentralen Notaufnahme in Zusammenarbeit mit den bettenführenden Stationen und dem Zentralen Patientenmanagement, Wach- und Intensiveinheiten und Kooperation mit externen Versorgungsstrukturen (z.B. Rettungsleitstelle, Krankenhäusern, Rettungsdiensten, Arztpraxen)

In der Zentralen Notaufnahme treffen Patienten mit unterschiedlich schweren Erkrankungen/Verletzungen häufig zeitgleich ein bzw. werden vom Rettungsdienst eingeliefert. Die Reihenfolge der Behandlung ergibt sich aber nicht aus der Reihenfolge des Eintreffens, sondern nach dem Grundsatz:

„Je schwerer ein Patient erkrankt bzw. verletzt ist, desto rascher muss die ärztliche Behandlung erfolgen."

Die Reihenfolge der fußläufigen Patienten wird im Rahmen der Ersteinschätzung festgelegt. So ist es auch möglich, dass ein Patient, der nach Ihnen in der Zentralen Notaufnahme eingetroffen ist, vor Ihnen behandelt werden muss. Wir bitten in diesen Fällen um Ihr Verständnis und um Geduld, es ist aber unser Ziel Ihre Wartezeit so kurz wie möglich zu halten.

Die initiale Diagnostik und notfallmedizinische Versorgung der Notfallpatienten wird in der Zentralen Notaufnahme sichergestellt. Es erfolgt die Zusammenarbeit mit dem Zentralen Patientenmanagement des St. Marien-Krankenhauses. Standardisierte Prozesse und eine hohe Versorgungsqualität werden durch mit den Fachabteilungen/Kliniken unseres Hauses gemeinsam abgestimmten Standard Operating Procedures, Behandlungspfade und Patientenwege, gemeinsame Fortbildungen, Fallkonferenzen, und eine enge Kooperation mit dem Rettungs- und Notarztdienst sichergestellt.

Bereits vor dem Arztkontakt wird Ihnen zur Untersuchung im Labor Blut entnommen und häufig auch ein EKG angefertigt. Hierdurch kann Zeit eingespart werden, da wichtige Befunde frühzeitig vorliegen.

Sobald Ihnen ein Behandlungsplatz zugewiesen wird, schließt ein Mitarbeiter des Pflegeteams Sie an den Überwachungsmonitor an. Es folgen die Befragung und Untersuchung durch einen Arzt der Zentralen Notaufnahme und falls notwendig weitere Untersuchungen (z.B.  Ultraschall, Röntgen oder Computertomographie). Wir informieren Sie stets über alle Schritte und Maßnahmen. Sind die weiterführenden Untersuchungen abgeschlossen und liegen die Laborwerte vor, bespricht Ihr Arzt mit Ihnen das weitere Vorgehen.

Je nach Schwere Ihrer Erkrankung bzw. Verletzung wird der Arzt Ihnen ggf. eine stationäre Behandlung empfehlen, so dass Sie von der Zentralen Notaufnahme in eine Klinik/Fachabteilung des St. Marien-Krankenhaus Ahaus stationär aufgenommen werden, sobald hier ein Bett für Sie zur Verfügung steht. Steht kurzfristig kein Bett im Krankenhaus zur Verfügung oder ist eine weitere Überwachung notwendig, werden Sie in der Notaufnahmestation der Zentralen Notaufnahme aufgenommen.

Sollte Ihre Erkrankung eine ambulante Weiterbehandlung möglich machen, oder ist keine weitere Behandlung notwendig, so werden Sie nach dem Abschlussgespräch durch den Arzt nach Hause entlassen und erhalten zur Vorlage bei Ihrem Hausarzt die Untersuchungsergebnisse und einen schriftlichen Befund.

Unser Team

Eine exzellente Notfallversorgung geht nur in einem interprofessionellem und interdisziplinären Team!

Die ärztliche Besetzung der Zentralen Notaufnahme wird aus einem Kernteam von Ober- und Fachärzten mit besonderer notfall- und intensivmedizinischer Expertise sowie den Fachexperten des Hauses sichergestellt.

Ärtzliche Leiterin

Anja Rattay

Stellvertretende Leiterin

Dr. Sandra Behrendt