Bereits 100 Nutzerinnen für die digitale Patientenapp Emento
Digitale App begleitet werdende Mütter in Bocholt erfolgreich durch Schwangerschaft und Geburt

Nur wenige Wochen nach Einführung der Patienten-App Emento zieht die Geburtshilfe am St. Agnes-Hospital Bocholt eine erste erfreuliche Bilanz: Mehr als 100 schwangere oder frisch entbundene Frauen nutzen bereits das neue digitale Angebot, um sich optimal auf die Geburt vorzubereiten und sich rund um ihren Aufenthalt in der Klinik zu informieren.
„Dass wir so schnell diese Nutzungszahlen erreichen konnten, zeigt, wie groß der Bedarf an digital unterstützter, individualisierter Information in der Schwangerschaft ist“, sagt Dr. Carsten Böing, Chefarzt der Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe. „Die App ersetzt selbstverständlich nicht den persönlichen Kontakt, den wir in der Geburtshilfe für unverzichtbar halten. Aber sie ergänzt unsere Betreuung auf sehr sinnvolle Weise – als verlässlicher digitaler Begleiter, rund um die Uhr verfügbar.“
Die Emento-App bündelt alle wichtigen Informationen und Termine vor, während und nach dem Klinikaufenthalt. Besonders hilfreich ist sie in der intensiven Zeit vor der Geburt, wenn viele Fragen und organisatorische Herausforderungen auf werdende Eltern zukommen: Kreißsaalführungen, Geburtsvorbereitungskurse, Checklisten, Hinweise zur Klinikanreise oder Orientierung im Haus – alles ist über die App zugänglich. Auch die direkte Kontaktaufnahme mit dem medizinischen Fachpersonal ist über ein gesichertes Nachrichtenmodul möglich.
Durch die intuitive Bedienung fällt der Einstieg leicht. Erinnerungsfunktionen, Kartenmaterial, hilfreiche Merkzettel und sogar Informationen über Besuchszeiten, Mahlzeiten und die Wochenbettstation sorgen für eine spürbare Entlastung und mehr Sicherheit im Alltag.
Ein sensibler und besonders geschützter Bereich innerhalb der App widmet sich außerdem dem Thema sexualisierte Gewalt. Betroffene können über ein vereinbartes Codewort diskret Hilfe anfordern – ein wichtiges Zeichen für niedrigschwellige Unterstützung und Schutz.
In der ersten Phase wurde Emento in der Geburtshilfe in Bocholt und Ahaus, der Hernienchirurgie sowie in der Rhizarthrosebehandlung eingeführt. Im nächsten Schritt ist im Bereich der Gynäkologie in Bocholt eine Erweiterung der App zum Thema Brustkrebs und Dysplasie geplant – beides zertifizierte Sprechstunden des nach der Deutschen Krebsgesellschaft zertifizierten Onkologischen Zentrums. Die Vorbereitungen dazu laufen bereits auf Hochtouren. Das Projekt wurde mit Mitteln des Krankenhauszukunftsgesetzes (KHZG) gefördert und in enger Zusammenarbeit mit dem App-Anbieter sowie einem interdisziplinären Projektteam entwickelt.
„Unser Ziel ist es, werdenden Müttern und ihren Familien Sicherheit zu geben – durch gute Betreuung, persönliche Zuwendung und nun auch digitale Unterstützung“, fasst Dr. Böing zusammen.
„Wir freuen uns über die positive Resonanz und werden das Angebot weiterentwickeln.“
Dr. Carsten Böing, Chefarzt der Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe