08.07.2025
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Besuch des UKM Marienhospital Borghorst im St. Marien-Krankenhaus Ahaus

Fachaustausch zur demenzsensiblen Versorgung – Einblicke in Planung, Gestaltung und Umsetzung der neuen geriatrischen Station in Ahaus

Gruppenfoto mit der Delegation des UKM Marienhospital Borghorst und dem Team des St. Marien-Krankenhauses Ahaus beim gemeinsamen Austausch zur neuen geriatrischen Station und dem Konzept des demenzsensiblen Krankenhauses.

Am vergangenen Donnerstag empfing das St. Marien-Krankenhaus Ahaus eine elfköpfige Delegation des UKM Marienhospital Borghorst. Im Mittelpunkt des Besuchs stand die neu aufgebaute geriatrische Station des Hauses – ein zukunftsweisendes Projekt zur optimalen Versorgung älterer Patientinnen und Patienten.

Begrüßt wurden die Gäste von Markus Frieling, Krankenhausdirektor des St. Marien-Krankenhauses Ahaus. Er eröffnete den Besuch mit einem einführenden Vortrag über das neue Krankenhauskonzept und stellte dabei auch die geplante Standortverlagerung der Klinik aus Vreden nach Ahaus vor. Zudem gab er einen Überblick über die strategischen Zielsetzungen und die infrastrukturelle Neuausrichtung der Einrichtung.

Im Anschluss präsentierten Marion Rengers, Pflegedienstleiterin des St. Marien-Krankenhauses Ahaus-Vreden und Projektkoordinatorin der Standortverlegung Vreden, sowie Frau Dr. Christiane Bäcker, Chefärztin der Klinik für Akutgeriatrie und Frührehabilitation, das umfangreiche Konzept der neuen geriatrischen Station. Besonderes Augenmerk lag hierbei auf den baulichen Anpassungen und innovativen Neuerungen, die speziell auf die Bedürfnisse geriatrischer Patientinnen und Patienten – insbesondere mit Demenz oder Delir – abgestimmt wurden. Im Rahmen des Projekts Demenzsensibles Krankenhaus verfolgt das St. Marien-Krankenhaus Ahaus das Ziel, die Versorgung älterer, kognitiv eingeschränkter Menschen noch stärker an deren individuellen Bedürfnissen auszurichten. Dies zeigt sich unter anderem in farblich gestalteten Orientierungshilfen, tagesstrukturierenden Maßnahmen sowie einer gezielten Schulung der Mitarbeitenden im Umgang mit demenziell veränderten Patienten. Das Konzept vereint medizinische, pflegerische und therapeutische Aspekte zu einem ganzheitlichen Behandlungsansatz – mit dem Menschen im Mittelpunkt.

„Wir haben uns intensiv mit aktuellen Studien, Erkenntnissen und den speziellen Anforderungen dieser Patientengruppe beschäftigt“, berichtete Dr. Bäcker. „Von der Farbgestaltung über Orientierungshilfen bis hin zu Beschäftigungsangeboten – jede Entscheidung wurde auf Basis wissenschaftlicher Erkenntnisse und praktischer Erfahrung getroffen.“

Auch Kerstin Deiters, Leitung der Arbeitsgruppe „Demenz/Delir“, gab Einblicke in die bisherigen Maßnahmen zur Förderung der Patientenaktivierung. Sie stellte Anschaffungen und Beschäftigungsangebote vor, die den Alltag der Patientinnen und Patienten bereits heute bereichern und zur Verbesserung ihrer Lebensqualität beitragen.

Leonie Pöpping, Ergotherapeutin im Gesundheitszentrum Westmünsterland, äußerte sich ebenfalls begeistert über die neue geriatrische Station in Ahaus. Besonders freue sie sich auf die kurzen Wege und die neuen, modernen Therapieräume, die eine engere Zusammenarbeit und effizientere Therapie ermöglichen.

Nach den Vorträgen hatten die Gäste Gelegenheit, die neue Station persönlich zu besichtigen. Dabei zeigten sie sich beeindruckt von der durchdachten Gestaltung und dem innovativen Gesamtkonzept. Es entwickelte sich ein intensiver fachlicher Austausch mit vielen Fragen und Anregungen – begleitet von großem Interesse und gegenseitiger Wertschätzung.

Die Verantwortlichen des St. Marien-Krankenhauses Ahaus zeigten sich erfreut über das rege Interesse und die positiven Rückmeldungen. Der Besuch verdeutlicht einmal mehr: Der Austausch unter Fachkräften ist ein wichtiger Baustein für eine zukunftsorientierte und patientennahe Versorgung.