10.07.2023
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Den Blutdruck stets im Blick behalten

Ahaus. Übersteigt der Blutdruck dauerhaft Werte von 140 zu 90, spricht man von Bluthochdruck (Hypertonie). Fast ein Drittel der Erwachsenen in Deutschland ist hiervon betroffen. Unbehandelt können Durchblutungsstörungen von Organen, Gefäß- und Nierenerkrankungen bis hin zu einem Schlaganfall oder Herzinfarkt die Folge sein. Um die Versorgungssicherheit von Menschen mit Bluthochdruck zu verbessern, bewertet die Deutsche Hochdruckliga (DHL) medizinische Einrichtungen hinsichtlich ihrer Eignung als spezieller Behandlungsort für Hypertonie-Patienten. Die I. Medizinische Klinik für Kardiologie, Angiologie und Diabetologie des Ahauser Krankenhauses zeichnet sich durch große Erfahrung und Expertise in der Behandlung von Patienten mit Bluthochdruck aus. Diese hervorragende Versorgungsqualität wurde nun durch die erfolgreiche Re-Zertifizierung als Hypertonie-Zentrum der DHL bestätigt.

Freuen sich über die erfolgreiche Re-Zertifizierung als Hypertonie-Zentrum DHL (v.l.n.r.): Inna Kerbel (Physician Assistent, Hypertonieassistentin), Britta Fitz (Studienabteilung/Study Nurse), Dr. Alessandro Cuneo (Chefarzt I. Medizinische Klinik für Kardiologie, Angiologie und Diabetologie, Leiter Hypertonie-Zentrum, Hypertensiologe), Dr. Waldemar Bensch (Oberarzt, Hypertensiologe), Dr. Denis Kleinknecht (Oberarzt, Hypertensiologe), Holger Winter (Geschäftsführer Klinikum Westmünsterland).

„Die erneute Zertifizierung unterstreicht den hohen Qualitätsstandard, den wir Patientinnen und Patienten, die unter Bluthochdruck leiden, hier in Ahaus bieten“, freut sich Dr. Alessandro Cuneo über die Auszeichnung. Der Chefarzt der I. Medizinischen Klinik für Kardiologie, Angiologie und Diabetologie und Leiter des Hypertonie-Zentrums bietet mit seinem Team eine kompetente Anlaufstelle, um dank optimierter Therapiemöglichkeiten auch Patienten mit einem schwer einstellbaren Bluthochdruck zu behandeln. „Die Auszeichnung gibt Betroffenen die notwendige Transparenz und Sicherheit, um für die individuelle Therapie eine verlässliche Anlaufstelle zu finden“, erklärt der Mediziner. Britta Fitz, die in der Fachabteilung für den Bereich klinische Studien zuständig ist und 2020 bereits die Erstzertifizierung als Hypertonie-Zentrum mitbegleitet hat, leitete nun erfolgreich die erneute Auszeichnung in die Wege.

„Die Auszeichnung gibt Betroffenen die notwendige Transparenz und Sicherheit, um für die individuelle Therapie eine verlässliche Anlaufstelle zu finden“,

Dr. Alessandro Cuneo, Chefarzt I. Medizinische Klinik für Kardiologie, Angiologie und Diabetologie

Da erhöhter Blutdruck oftmals für lange Zeit unbemerkt bleibt und keine Symptome verursacht, wird er häufig erst bei konkreten Beschwerden wie Schwindel, Schlafstörungen oder Kopfschmerzen wahrgenommen. Cuneo rät daher, besonders bei erhöhtem Hypertonierisiko regelmäßig den Blutdruck zu messen und bei auffällig hohen Werten ärztlichen Rat aufzusuchen. „Bei vielen Patienten lässt sich der Blutdruck mit einfachen Maßnahmen wie einer Veränderung des Lebensstils senken oder sogar normalisieren. In unserer Klinik bieten wir darüber hinaus auch medikamentöse Ansätze und interventionelle Behandlungen an. Um mögliche Folgeschäden des Blutdrucks an Blutgefäßen und Organen zu finden oder diesen zuvorzukommen, führen wir außerdem weitere Untersuchungen wie ein EKG oder Belastungs-EKG durch“, so der Chefarzt.

Zuletzt hatte die Klinik ein neues Therapieverfahren für Patienten mit einem therapieresistenten Bluthochdruck eingeführt: Dabei wird im Bereich der rechten oder linken oberen Brust ein kleines Gerät - vergleichbar mit einem Herzschrittmacher - unter die Haut implantiert. Über eine dünne Elektrode werden dadurch Nervenfasern an den Halsarterien stimuliert, was zu einer effektiven Blutdrucksenkung führt.