Dr. Daufenbach als Chefarzt gestartet
Mit einem Festakt am Dienstagabend hat das St. Marien-Hospital Borken Dr. Jörg Daufenbach offiziell in sein neues Amt als Chefarzt der Klinik für Orthopädie und Unfallchirurgie eingeführt. Der 47-jährige Facharzt hat die Leitung der Abteilung zum 1. Juni übernommen. Rund 120 Gäste aus dem Klinikum, der niedergelassenen Ärzteschaft, der Propsteigemeinde und dem Aufsichtsrat des Unternehmens verfolgten im Kapitelshaus den symbolischen Staffelstabwechsel.

„Dr. Daufenbach verbindet ausgewiesene chirurgische Expertise mit einer klaren, teamorientierten Führungskultur. Er wird die erfolgreiche Arbeit in Borken nicht nur fortsetzen, sondern weiterentwickeln,“ betonte Dr. Frank Bierbaum, Vorsitzender des Aufsichtsrats des Klinikums Westmünsterland, in seiner Begrüßung.
Geschäftsführer Dr. Björn Büttner dankte zugleich dem Interimsteam um Christian Bennör und Dr. Aneis Othman, das die Abteilung in den vergangenen Monaten geführt hatte: „Mit Ihrer Haltung und Ihrem Einsatz haben Sie dafür gesorgt, dass die Übergangszeit nicht zum Stillstand wurde, sondern zu einer Phase der Stabilität und Vorbereitung auf das, was kommt.“
Landeskrankenhausplan stärkt Rolle des Standorts Borken
Die Einführung des neuen Chefarztes fällt in eine Zeit wegweisender Strukturreformen: Seit 1. April 2025 gilt in Nordrhein-Westfalen der neue Landeskrankenhausplan, der medizinische Leistungen nicht mehr an Bettenzahlen, sondern an streng definierten Leistungsgruppen und Qualitätskriterien ausrichtet. Besonders spürbar ist die Bündelung in der Orthopädie: Beim künstlichen Gelenkersatz wurden die Standorte landesweit um mehr als ein Drittel reduziert, um Erfahrung und Qualität zu konzentrieren. Zugleich hält das Land am Versprechen fest, ein Krankenhaus der Grund- und Notfallversorgung in maximal 20 Autominuten erreichbar zu lassen. Davon profitiert Borken gleich doppelt: Hüft- und Knie-Erstimplantationen bleiben an allen drei Klinikum-Standorten Ahaus, Bocholt und Borken erhalten, während die komplexe Wechselendoprothetik (Austausch bereits bestehender Kunstgelenke) landesplanerisch in den Landkreisen Borken und Coesfeld exklusiv dem St. Marien-Hospital zugewiesen wurde.
Das hiesige Endoprothetikzentrum ist erst kürzlich erneut als EPZmax (Maximalversorgung) zertifiziert worden – ein Qualitätssiegel, das die besondere Spezialisierung auch in der Revisionschirurgie unterstreicht.
Dr. Daufenbach kommt vom Evangelischen Krankenhaus Mülheim an der Ruhr, wo er zuletzt das Fachgebiet Endoprothetik und Schulterchirurgie als kommissarischer Chefarzt leitete und das Endoprothetikzentrum verantwortete. Er ist Facharzt für Orthopädie und Unfallchirurgie, trägt die Zusatzbezeichnungen Spezielle orthopädische Chirurgie und Spezielle Schmerztherapie und ist zertifizierter Endoprothetik-Master für Hüfte und Knie. Seinen neuen Wirkungskreis kennt er bereits aus früheren Jahren: Von 2014 bis 2019 war er als Oberarzt im St. Marien-Hospital Borken tätig und leitete dortab 2017 das hiesige Endoprothetikzentrum.
In seiner Antrittsrede skizzierte Dr. Daufenbach sein Programm: „Wir werden modernste gelenkerhaltende und -ersetzende Verfahren anbieten, Rehabilitation und Schmerztherapie eng verzahnen und uns noch stärker interdisziplinär vernetzen – stets mit dem Patientenwohl im Mittelpunkt.“