Gynäkologie im Ahauser Krankenhaus erstmals als Endometrioseklinik zertifiziert
Fachabteilung erweitert Leistungsspektrum.

Das St. Marien-Krankenhaus Ahaus geht einen großen Schritt im Hinblick auf die Erweiterung des medizinischen Versorgungsangebotes in der Region: Der gynäkologische Fachbereich konnte seine Spezialisierung auf die Versorgung von Patientinnen mit Endometriose nun in Form einer erfolgreichen Erstzertifizierung deutlich untermalen. Als zertifizierte Endometrioseklinik hat der Fachbereich in der Region damit ein Alleinstellungsmerkmal inne, der zudem die hohe Qualität in der Versorgung von Betroffenen unterstreicht.
Rückblick: Vor rund anderthalb Jahren startete Alexandra Nienhaus als neue Chefärztin der Klinik für Gynäkologie und Geburtshilfe im Ahauser Krankenhaus. Mit ihrem Arbeitsantritt brachte die erfahrene Gynäkologin zudem ihre Expertise in der Behandlung von Endometriose mit an den Standort. Als frühere Leiterin des Endometriosezentrums der Augusta Krankenanstalt Bochum war es von Beginn an das erklärte Ziel, die Versorgung von Patientinnen mit Endometriose auch in Ahaus in den Fokus zu rücken. „Endometriose ist die zweithäufigste gynäkologische Erkrankung. Rund jede zehnte Frau in Deutschland ist davon betroffen. Viele leiden unter chronischen Schmerzen und weiteren Symptomen, die gar einen dauerhaften Therapiebedarf nötig machen“, erklärt Frau Nienhaus.
In Ahaus und der umliegenden Region konnte die Medizinerin seither schon vielen betroffenen Frauen helfen. „Dass wir nun als Endometrioseklinik zertifiziert wurden ist ein toller Erfolg“, freut sich die Medizinerin und ergänzt: „Die Behandlung von Endometriose ist echte Teamarbeit. Auch Fachbereiche wie die Schmerzmedizin und Ernährungsberatung sind in unser umfangreiches Therapieangebot involviert. Die enge, interdisziplinäre Zusammenarbeit im Ahauser Krankenhaus erhöht die Chancen, dass möglichst viele Frauen wieder ein beschwerdefreies Leben führen können.“
„Das Qualitätssiegel beweist, dass sich Frauen, die an Endometriose leiden, in unserem Ahauser Krankenhaus in den besten Händen wissen können.“
Markus Frieling
Dass das Behandlungsangebot in Ahaus so umfangreich aufgebaut ist, liegt auch an dem Krankheitsbild selbst: Endometriose wird oft als das Chamäleon der Gynäkologie bezeichnet, da die Erkrankung oft unterschiedliche Ausprägungen aufweist und die Diagnose in vielen Fällen eine Herausforderung darstellt. Neben der spezialisierten Behandlung im Ahauser Krankenhaus haben Alexandra Nienhaus und ihr Team daher auch ein vielschichtiges Angebot für Betroffene auf die Beine gestellt. Hierzu zählen Endometriose-Yoga, eine Selbsthilfegruppe sowie regelhafte Veranstaltungen wie zuletzt der sogenannte „Endo-Walk“ anlässlich des Internationalen Tages der Endometriose im März.
„Es ist wirklich beeindruckend, welch umfangreiches Angebot wir in so kurzer Zeit für Frauen, die an Endometriose erkrankt sind, hier in Ahaus erschaffen konnten“, äußert sich Krankenhausdirektor Markus Frieling. „Frau Nienhaus und ihr Team leisten beeindruckende Arbeit, die das nun ausgestellte Zertifikat nochmals unterstreicht. Das Qualitätssiegel beweist, dass sich Frauen, die an Endometriose leiden, in unserem Ahauser Krankenhaus in den besten Händen wissen können.“