Prostatakarzinomzentrum im Ahauser Krankenhaus erneut ausgezeichnet
Versorgungsqualität wird durch Einführung eines Da-Vinci-Systems weiter optimiert

Das St. Marien-Krankenhaus Ahaus bleibt auch weiterhin eine der besten Anlaufstellen in der Region für die Behandlung urologischer Krebserkrankungen. Das Prostatakarzinomzentrum wurde jüngst von der Deutschen Krebsgesellschaft (DKG) erneut zertifiziert und damit für seine hervorragende Versorgungsqualität ausgezeichnet. Ab kommenden Monat wird der urologische Fachbereich des Krankenhauses von einer weitreichenden Neuerung zusätzlich profitieren.
„Wir sind sehr erfreut, dass uns die DGK mit der erfolgreichen Zertifizierung erneut belegt, dass wir die strengen Kriterien für diese Auszeichnung allesamt erfüllen“, äußert sich Dr. Björn Haben (3.v.l.), Leiter des Prostatakarzinomzentrums. In einer umfassenden Prüfung wurden die Strukturen und Prozesse, die in dem Ahauser Zentrum bei der Behandlung von Patienten mit Prostatakrebs zur Anwendung kommen, von den Auditoren der Zertifizierungsstelle kritisch überprüft. Die erfolgreiche Rezertifizierung unterstreicht auch die kontinuierlich hochwertige Patientenversorgung, die der Fachbereich im Ahauser Krankenhaus bietet. Bereits seit 2008 ist das Prostatakarzinomzentrum von der DKG durchgängig zertifiziert.
„Die bestmögliche Versorgungsqualität in der Diagnostik und Therapie von Prostatakrebs lässt sich nur dank der fachübergreifenden Zusammenarbeit mit weiteren ärztlichen und pflegerischen Experten aus dem Haus erreichen“, erklärt Zentrumskoordinator Dr. Adrian Treiyer (2.v.r.) und ergänzt: „Die Auszeichnung ist daher auch das Ergebnis einer großartigen Teamarbeit, die zum Erfolg unseres Prostatakarzinomzentrums in erheblichem Maße beiträgt.“ Mit jährlich etwa 65.000 Erstdiagnosen zählt Prostatakrebs zu den häufigsten Krebserkrankungen bei Männern. Neben dem DKG-zertifizierten Prostatakarzinomzentrum unterstreicht das Harnblasenkrebszentrum die breite urologische Fachkompetenz, die im Ahauser Krankenhaus in der Behandlung von Krebserkrankungen der männlichen Geschlechtsorgane vorhanden ist.
„Der Roboter ist ein Präzisionsinstrument, das uns bei der feinen Präparation unterstützt. Die medizinische Entscheidungshoheit bleibt weiterhin beim Behandlungsteam."
Dr. Björn Haben
Um diesen Versorgungsschwerpunkt weiter zu stärken, führt das Ahauser Krankenhaus im November eine wegweisende Neuerung mit Einsatzschwerpunkt in der operativen Behandlung urologischer Erkrankungen ein: Am Krankenhausstandort kommt erstmals ein Da Vinci-System zur robotischen Chirurgie zum Einsatz, das insbesondere bei der Behandlung der Tumorerkrankungen von Prostata, Niere und Harnblase Verwendung finden wird. Der Roboter hilft, Tumorgewebe sehr genau und vollständig zu entfernen – mit dem Anspruch, umliegende Nerven und Gefäße, die z. B. für Kontinenz und Potenz wichtig sind, bestmöglich zu schonen. „Der Roboter ist ein Präzisionsinstrument, das uns bei der feinen Präparation unterstützt. Die medizinische Entscheidungshoheit bleibt weiterhin beim Behandlungsteam“, betont Dr. Haben. „Gerade in der Prostatakarzinom-Chirurgie kann die robotische Technik helfen, funktionelle Ergebnisse zu sichern, ohne Kompromisse bei der onkologischen Qualität einzugehen.“ Bereits seit 2021 führt Dr. Treiyer am Bocholter Klinikstandort robotische Operationen durch und war maßgeblich an der Einführung der neuen Technik in Ahaus beteiligt. Von dieser langjährigen Erfahrung und Routine in der digital assistierten, urologischen Chirurgie wird das Ahauser Krankenhaus maßgeblich profitieren.