Die Klinik für Anästhesie stellt für Kinder ab dem 12. Lebensmonat die anästhesiologische Betreuung sicher. Bei Kindern ab dem 6. Lebensmonat kann abhängig vom Einzelfall eine Betreuung erfolgen. Ein wichtiger Bestandteil der Kinderanästhesie ist das Vorgespräch: Hier gewinnen die Ärzte für wichtige Informationen über das Kind, schlagen ein Anästhesieverfahren vor und erläutern den Eltern und dem Kind den Ablauf.
Größeren Kindern erklären die Mediziner in geeigneter Form was um sie herum geschehen wird; dies kann sehr zur Verminderung von Angst vor dem Eingriff beitragen. Am Ende des Gesprächs stehen die Risikoaufklärung und das Einholen des Einverständnisses für die Anästhesie.
Zur Vorbereitung auf die Narkose erhalten Kinder bei Bedarf eine “Prämedikation”, die in der Regel in Form eines Saftes oder einer Tablette verabreicht wird. Gelegentlich wird das Medikament wie ein Zäpfchen verabreicht. Mit der Prämedikation soll Stress und Angst für das Kind vermieden werden. Schlaf ist ein willkommener Nebeneffekt dabei. Manche Kinder entwickeln auch eine gewisse Euphorie. Außerdem wird ein “Zauberpflaster” auf Handrücken oder Ellenbeugen des Kindes geklebt welches die Haut oberflächlich betäubt. So kann die Venenkanüle, die aus Sicherheitsgründen zu jeder Narkose dazugehört, schmerzlos gelegt werden.
Sie können Ihr Kind bis zum Beginn der Narkosevorbereitungen begleiten. Die eigentliche Anästhesie wird als “Sedierung” (oberflächliche Narkose bei nicht-schmerzhaften Untersuchungen oder Eingriffen) oder in Vollnarkose durchgeführt. Um Schmerzen in der Aufwachphase oder in der Zeit nach der Operation zu vermeiden, wird noch während der Narkose mit der Schmerztherapie begonnen. Wenn möglich wird eine Lokal- oder Regionalanästhesie durchgeführt. Hierbei handelt es sich um die Injektion von schmerzausschaltenden Medikamenten in die unmittelbare Umgebung des Wundbereiches oder in die Nähe von Nervenbahnen.
Sobald ihr Kind nach der Anästhesie erwacht ist wird es zu Ihnen zurück gebracht.