Operieren mit dem DaVinci-System

Digital Assistierte Chirurgie in der Klinik für Urologie

Digital-assistierte Operationen für eine bessere Lebensqualität

Die roboterassistierte Chirurgie ist eine Weiterentwicklung der Schlüssellochtechnik (Laparoskopie). Sie ist das aktuell modernste operative Verfahren in der Urologie und hat viele positive Auswirkungen auf die Lebensqualität der Patienten während und nach der Therapie. 

Mit Unterstützung des OP-Roboters wird die Präzision offener OP-Verfahren erreicht, ohne dass ein großer Bauchschnitt gemacht werden muss. Über kleine Hautschnitte werden hierbei eine Kamera und miniaturisierte Instrumente in die Bauchhöhle eingebracht. Operationen mit dem Da-Vinci-System gelten daher als schonende Alternative zu offenen Operationen.

Auch wenn es "Roboter-OP" genannt wird – der "Roboter" führt keine eigenständigen Operationsschritte durch! Er überträgt lediglich die Finger-Hand-Bewegungen des Chirurg besonders präzise auf die filigranen OP-Instrumente im Bauch des Patienten.

Durch die 3-D-Sicht und Vergrößerung des Körperinneren fällt es der Chirurginnen und Chirurgen auch leichter, wichtige Körperstrukturen wie Nerven und kleinere Gefäße zu schonen. Das Risiko, die Kontinenz und Potenz durch eine Prostata-OP zu verlieren, kann minimiert werden.

Mit langjähriger Erfahrung auf dem Gebiet der urologisch robotischen Chirurgie stellt unser Team sicher, dass Sie optimal operativ versorgt werden und dass Sie einen individuell auf Sie abgestimmten Behandlungsablauf mit schneller Genesung erhalten. Gerne beraten wir Sie in unserer speziellen Da-Vinci-Sprechstunde über die verschiedenen Behandlungsmöglichkeiten.

Ihre Vorteile auf einen Blick

  • Große Sicherheit bei der Tumorkontrolle
  • Exzellente Kontinenz- und gute Potenzergebnisse
  • Minimaler Blutverlust
  • Geringe Infektionsgefahr
  • Kleine Operationsnarben
  • Geringe postoperative Schmerzen
  • Rasche Erholung von der Operation
  • Kurzer Krankenhausaufenthalt
  • Schnellere Mobilisierung nach der Operation

Unsere Sprechstunde

Montag 14.00-16.00 Uhr
Donnerstag 10.00-12.00 Uhr

Klinik für Urologie und Kinderurologie
St. Marien Krankenhaus Ahaus
Wüllener Str. 101
48683 Ahaus

Sekretariat 
(Mo.-Fr. 08.00-12.00 Uhr; 14.00-16.00 Uhr)
Tel.: 02561-9923009

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Operative Therapie

Seit vielen Jahren haben sich die minimal-invasiven Operationsverfahren in der Behandlung der urologischen Erkrankungen, vor allem des Prostatakarzinoms, etabliert. Die neueste Entwicklung ist das digital-assistierte Operationsverfahren mit dem da Vinci-System, bei dem die Vorteile der offenen Operation mit den Vorteilen der Schlüsselloch-Operation verbunden und in ein System zusammengeführt werden.

Operationsverfahren

Zunächst setzt der Operateur kleine Schnitte von 1 bis 2 cm Länge an der Bauchdecke des Patienten. Dort werden sog. Trokare eingeführt, durch die die Mikroinstrumente in den Bauchraum des Patienten gelangen und platziert werden. Erst dann beginnt die eigentliche Operation. 
Nach der Operation: Die ambulante Nachsorge erfolgt nach Behandlungspfaden auf Basis der aktuellen Wissenschaft durch den niedergelassenen Urologen.

Tipps zur Vorbereitung auf die OP

  • Absetzen der blutverdünnenden Medikamente nach Rücksprache mit dem behandelnden Arzt
  • Aktualisierung der ärztlichen Untersuchungen bei schweren Vorerkrankungen (Herz, Lunge, etc.)
  • Mitnahme Ihrer Medikamentenliste zur stationären Aufnahme
  • Mitnahme sämtlicher Befunde und Bilder
  • Einweisungsschein für die stationäre Aufnahme ausgestellt durch Ihren behandelnden Urologen
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Welche Behandlungen bieten wir an?

Bei der radikalen Prostatektomie verkürzt sich bei einem da Vinci®-Eingriff die Zeit bis zur Normalisierung des Urinhaltens (Kontinenz) und die Zeit bis zur Erholung der Erektionsfähigkeit (Potenz) bei möglichem Nerverhalt deutlich. Die Heilungsraten sind mindestens so gut wie mit einer offenen Operation, der Krankenhausaufenthalt dauert normalerweise zwischen 5-7 Tage.

Bei der minimalinvasiven Nierenteilresektion zur Entfernung von Nierentumoren bietet die roboterassistierte Technik die Möglichkeit, auch schwierig gelegene Befunde zu entfernen. Durch die minimalinvasiven Eingriffe haben Sie damit den Vorteil der Nierenerhaltung ohne ausgeprägte Narbenbildung und schnellere Erholung innerhalb weniger Tage.

Bei dieser rekonstruktiven Operation wird ein verengtes Segment des Harnleiters an seinem Übergang zum Nierenbecken operativ erweitert. Die da Vinci®-Methode bietet auch hier die Vorteile minimalinvasiven Zugangs mit geringer Narben- bildung und hoher operativer Genauigkeit. Sie werden schon nach wenigen Tagen wieder aus dem Krankenhaus entlassen.

Bei einem Nierenbecken- oder Harnleiterkrebs ist eine Entfernung der gesamten Niere inklusive Harnleiter und entsprechender Entfernung der Einmündungsstelle des Harnleiters in die Blase indiziert. Dieser Eingriff braucht in der offenen Methode in der Regel zwei Hautschnitte (Flanke und die entsprechende Seite oberhalb der Blase). Diese Intervention kann auch minimalinvasiv roboterassistiert (da Vinci® über sehr kleine Hautschnitte) durchgeführt werden. Der Krankenhausaufenthalt dauert normalerweise eine Woche.

Bei der gutartigen Prostatavergrößerung gibt es neben den Operationsverfahren durch die Harnröhre noch die offene Operation bei sehr großen Prostaten. Über einen Unterbauchschnitt wird die Blase eröffnet und das vergrößerte Prostatagewebe manuell entfernt. Diesen Eingriff kann man auch minimalinvasiv roboterassistiert (da Vinci®) durchführen. Besondere Vorteile dieser Intervention sind ein geringerer Blutverlust sowie eine kürzere Katheterliegezeit. Der Krankenhausaufenthalt dauert circa fünf Tage.

Zu der rekonstruktiven Urologie gehören folgenden Interventionen:

  • Harnleiterrekonstruktionen bei Verletzungen und Engstellen des Harnleiters (z. B. nach Operationen, Bestrahlung)
  • Fistelverschluss bei vesikovaginalen oder vesikorektalen Fisteln (Verbindung zwischen Harnblase und Scheide oder Harnblase und Rektum), die als Folge von medizinischen Eingriffen (Operationen, Bestrahlung) oder Entzündungen in der Region aufgetreten sind
Chefarzt

Dr. Björn Haben

Facharzt für Urologie
Leiter des Uroonkologischen Zentrums Ahaus,
DKG-zertifizierter Operateur,
Experte für Roboter-assistierte urologische Chirurgie
 

Dr. E. Adrian Treiyer

Leitender Oberarzt Digitale Chirurgie
Facharzt für Urologie,
Koordinator des Uroonkologischen Zentrums (UOZ) Ahaus,
DKG-zertifizierter Operateur,
Experte für Roboter-assistierte urologische Chirurgie,
Mitglied der deutschen Gesellschaft für Roboter-assistierte Urologie (DGRU e.V.),