Notfall

II. Medizinische Klinik - Gastroenterologie und Onkologie

In der Gastroenterologie diagnostizieren und behandeln wir die Erkrankungen des Verdauungstraktes (Speiseröhre, Magen sowie Dünn- und Dickdarm), der Leber, Gallenblase und Bauchspeicheldrüse. Wichtig ist für uns eine enge interdisziplinäre Zusammenarbeit mit anderen Abteilungen.

Eine rasante Entwicklung in den letzten beiden Jahrzehnten insbesondere im Bereich der Endoskopie ist kennzeichnend für das Fachgebiet der Gastroenterologie. Neben den technischen Fortschritten hat sich aber auch das Bewusstsein eines Gastroenterologen verändert. Immer wichtiger wurde in den letzten Jahren  eine interdisziplinäre Zusammenarbeit mit anderen Abteilungen. Die enge Kooperation insbesondere mit der Chirurgie  und der Onkologie ist bei uns selbstverständlich. Ein weiteres Merkmal unseres Hauses ist, dass eine hohe Kompetenz in der Inneren Medizin durch eine enge Verzahnung der insgesamt internistischen Spezialisierungen (Gastroenterologie, Kardiologie, Pulmologie und Onkologie) allen Patienten zu Gute kommt. Einen Schwerpunkt unserer Klinik bilden Endoskopien (auch zur Vorsorge) unter ambulanten Bedingungen. Bei entsprechender Notwendigkeit sind alle endoskopischen Verfahren auch kurzfristig zu terminieren.

Chefarzt Dr. Karl Wilke

Sekretariat: Marita Böwing,
Birgit Hackfort

Tel: 02561 99-1189
Fax: 02561 99-1186

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Wie funktioniert Endoskopie?

Mit einem flexiblen Endoskop (Schlauch mit eingebauter Kamera) ist es möglich, den gesamten Verdauungstrakt/Atmungstrakt in hochauflösender Videotechnik von innen zu betrachten. Neben der Beurteilung der Schleimhäute können zusätzlich Gewebsproben entnommen werden. Auch therapeutische Maßnahmen wie z.B. Blutstillungen, Entfernungen von Polypen, Aufdehnung von Verengungen sind möglich. Die zunehmend möglichen therapeutischen Maßnahmen werden als interventionelle Endoskopie bezeichnet. Alle endoskopischen Untersuchungen im Krankenhaus Maria-Hilf werden durch den Chefarzt/Oberarzt, in der Regel unter einer kurzen Narkose, durchgeführt.

Im Falle einer Magenspiegelung (Ösophagogastroduodenoskopie (ÖGD)) erfolgt die Begutachtung und ggf. auch Therapie an Speiseröhre, Magen und Zwölffingerdarm.
Die Untersuchung erfolgt beim nüchternen (8 h keine Nahrungsaufnahme) Patienten.
Die Darmspiegelung (Koloskopie) erfolgt nach Vorbereitung mittels Darmreinigung (über 2 Tage) zum Beispiel als Darmkrebs-Vorsorgeuntersuchung, zur Polypenabtragung oder zur Blutstillung.

Magen und Darmspiegelungen können bei uns, wie beschrieben, ambulant und stationär durchgeführt werden.

Erweitert wird das gastroenterologische Spektrum mittels weiterer endoskopischer Techniken: Beispielsweise auch durch die Röntgen-gestützte Darstellung der Gallen- und/oder Pankreasgänge (ERCP) sowie durch eine endoskopische Ultraschalluntersuchung (Endosonographie) verschiedener Organe, die einen „Blick hinter die Darmschleimhaut”, also die Beurteilung der gesamten Darmwand und ihrer nächsten Umgebung.

Aufgrund unserer ausgewiesenen Erfahrung in der Gastroenterologie können wir eine Vielzahl an endoskopischen und sonographischen Verfahren anbieten. Alle unsere endoskopischen Untersuchungsmethoden basieren auf modernster Videodiagnostik.

Im Folgenden haben wir noch ein kleines FAQ für Sie zusammengestellt. Sollten Sie weitere Fragen haben, so zögern Sie bitte nicht, uns anzusprechen!

Habe ich vorher noch einmal Zeit zur Toilette zu gehen?
In der Endoskopie findet sich eine Toilette, die Sie bis unmittelbar vor der Untersuchung noch aufsuchen können

Was ist, wenn doch noch etwas Darmflüssigkeit nachkommt? (bei der Darmspiegelung)
Den Darm bekommt man trotz bester Vorbereitung nicht trocken. Die restliche Flüssigkeit wird mit dem Endoskop abgesaugt. Das braucht Ihnen nicht unangenehm zu sein.

Wird meine Intimsphäre gewahrt?
Sie bekommen zur Darmspiegelung eine spezielle Untersuchungshose, so dass sie während der Untersuchung nicht mit dem nackten Gesäß dort liegen.

Können fremde Leute in den Untersuchungsraum kommen?
Niemand außer Arzt und Pflegekraft kommt in den Untersuchungsraum.

Wo lasse ich meine Wertgegenstände?
Die Umkleidekabine ist abschließbar. Am besten aber lassen Sie Wertegegenstände zu Hause.

Was passiert mit meiner Brille und meiner Prothese?
Beides geben Sie vor der Untersuchung der Pflegekraft. Sie erhalten beides nach der Untersuchung umgehend zurück.

Werde ich bei der Untersuchung schlafen?

Es wird Ihnen eine „Schlummerspritze“ angeboten. Sie „verschlafen“ dadurch die Untersuchung, so dass Sie nichts mitbekommen. Nach der Untersuchung sind Sie dann schnell wieder wach.

Werde ich Schmerzen haben?

Wenn Sie schlafen, merken Sie von der Untersuchung nichts. Ohne Schlafspritze kann es, je nach Empfindlichkeit, an einigen Stellen etwas unangenehm sein.

Bekomme ich bei der Untersuchung genug Luft?
Während der Untersuchung werden der Kreislauf und der Sauerstoffgehalt im Blut kontinuierlich überwacht. Zudem erhalten Sie für die gesamte Zeit der Untersuchung Sauerstoff über die Nase.

Was ist, wenn ich würgen muss? (bei der Magenspiegelung)

Wenn Sie während der Untersuchung schlafen, bekommen Sie vom Würgereiz nichts mit. Wenn Sie während der Untersuchung wach bleiben möchten, wird zuvor der Rachen mit einem oberflächlichem Betäubungsmittel eingesprüht, so dass die Empfindlichkeit der Rachenwand deutlich herabgesetzt ist.

Werden meine Angehörigen angerufen, um mich abzuholen?
Ja. Das organisiert das Pflegepersonal.

Wie muss ich mich nach der Untersuchung verhalten?
Wenn Sie während der Untersuchung geschlafen haben, dürfen Sie am Untersuchungstag keine Fahrzeuge führen und keine Maschinen bedienen.
Essen Sie, sofern erlaubt, nur leicht Verdauliches. Vermeiden Sie Blähendes. Trinken Sie keinen Alkohol.
Nach der Untersuchung kann der Magen oder der Darm drücken. Das ist noch verbliebene Luft, die während der Untersuchung gegeben wurde. Wenn Sie nach der Entlassung ein wenig spazieren gehen, löst sich die Luft schnell wieder. Durch die Verwendung von Kohlendioxid kann diese „Nebenwirkung“ aber weitgehend vermieden werden.

Wann kann ich wieder essen und trinken?
Nach der Untersuchung wird Ihnen, wenn Sie wieder wach sind, Tee/Kaffee gereicht.
Falls nicht anders verordnet, dürfen Sie dann im Tagensverlauf wieder leichte Kost zu sich nehmen.

Wie lange muss ich nach der Untersuchung im Krankenhaus bleiben?

Im Regelfall bleiben Sie nach einer Magenspiegelung eine, nach einer Darmspiegelung zwei Stunden bei uns. Wenn es ihnen dann gut geht, dürfen Sie in Begleitung gehen.
Wenn das Ergebnis oder der Verlauf der Untersuchung es erfordern, kann es im Einzelfall sein, dass wir ihnen empfehlen, stationär in unserem Krankenhaus zu bleiben.

Wann erfahre ich das Ergebnis der Untersuchung?
Sie erhalten sofort einen detaillierten Befundbereicht für den Hausarzt mit. Im Regelfall wird zudem der Untersucher, nach der Untersuchung, wenn Sie wieder ganz wach sind, den Befund mit Ihnen besprechen.
Wurden bei der Untersuchung Proben entnommen, so erhält der Hausarzt binnen weniger Tage den Befund mit evt. zusätzlicher Empfehlung.

Diagnostische Methoden
  • Spiegelung der Speiseröhre, des Magens und des Zwölffingerdarmes (Ösophagogastroduodenoskopie)
  • Spiegelungen von Dickdarm und Enddünndarm (Ileo-Coloskopie)
  • Untersuchungen der Gallenwege und Bauchspeicheldrüsengänge (ERCP)
  • Lungenspiegelungen ( Bronchoskopien)
  • Endosonographie (endoskopischer Ultraschall im Magen-Darm-Trakt und in den Bronchien)
Therapeutische Methoden
  • Abtragung von Polypen mittels Schlinge im Magen, Zwölfingerdarm sowie Dickdarm
  • Entfernung von Fremdkörpern aus dem Magen
  • Anlage von Stents bei bösartigen Erkrankungen
  • Endoskopische Dilatation (Aufdehnen von (z.B. narbigen) Engstellen)
  • Endoskopische Blutstillung mittels Unterspritzung, Fibrinklebung, Hämoclips, Argonbeamer und Haemo-Spray®
  • Ligaturen mit Gummibändern bei Krampfadern der Speiseröhre
  • Entfernung von Gallensteinen aus dem Gallengang durch:
    • endoskopische Papillotomie und Steinentfernung mittels Körbchen oder Ballonkatheter
    • mechanische Steinzertrümmerung
    • Einlage von Stents (Röhrchen) in den Gallengang
  • Einlegen von Ernährungssonden durch die Haut (PEG)
  • Entfernen von eingewachsenen PEG-Halteplatten (`buried bumper`)

Kontakt & Anfahrt

II. Medizinische Klinik - Gastroenterologie und Onkologie

St. Marien-Krankenhaus Ahaus

Wüllener Straße 101
48683 Ahaus

Sekretariat: Marita Böwing,
Birgit Hackfort
Tel: 02561 99-1189
Fax: 02561 99-1186

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Sekretariat: Frau Benning-Dillage
Tel: 02561 99-1189
Fax: 02561 99-1186

E-Mail: Gastroenterologie-Ahaus@kwml.de